>Pressemitteilung der Polizeidirektion Görlitz <
Die Polizeidirektion Görlitz hat in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Görlitz entschieden,
dass sie 3.000 Euro für Zeugenhinweise bietet, um jene Täter ausfindig zu machen, die im Oktober
vier Wegkreuze in der Wittichenauer Pfarrgemeinde geschändet haben. Das kündigte der Präsident
der Polizeidirektion Görlitz Manfred Weißbach Anfang Dezember dem sächsischen
Landtagsabgeordneten Aloysius Mikwauschk (CDU) an. Außerdem soll über die Tat an diesem
Sonntag, 4. Dezember, um 19.50 Uhr in der MDR-Fernsehsendung „Kripo live“ berichtet werden. Mit
Hilfe erhoffen sie sich, dass die Täter ermittelt werden können.
Dies ist das Ergebnis der Gespräche des Leiters des Katholischen Büros Sachsen, Diakon Dr. Daniel
Frank, und Alojs Mikwauschk im sächsischen Innenministerium. Diese führten Diakon Dr. Frank am
Dienstag, 8. November, mit dem Staatssekretär Dr. Frank Pfeil, Alojs Mikwauschk am Donnerstag, 10.
November, mit Innenminister Armin Schuster. Der sorbische Abgeordnete sagte dem Katolski Posoł:
„Minister Schuster hat sehr sensibel reagiert. Ich spürte, dass er uns nicht nur zugeneigt ist, sondern
dass ihm die Angelegenheit sehr wichtig ist. Deshalb beschäftigt sich inzwischen der Staatsschutz, der
sich um politisch motivierte Straftaten kümmert, mit dieser Angelegenheit. Auch Minister Schuster
ist klar, dass es schwierig ist, Täter zu finden.“ Diakon Dr. Frank empfand sein Gespräch ebenfalls als
sehr angenehm und zuvorkommend. Daran beteiligte sich auch der Leiter der Dresdner Kriminologie
Thomas Pech. „Er bekräftigte, dass es sich nach einer forensischen Untersuchung der Fälle im
Oktober nicht nur um einen Diebstahl handelte, sondern um einen Angriff auf die Religion“, sagte
Diakon Dr. Frank im Anschluss.
Aloysius Mikwauschk drängt darauf, dass mit Hochdruck weiter nach den Tätern gesucht wird. „Da es
sich bei der Schändung der sorbischen Wegkreuze um eine Straftat handelt, die sich gegen
christlichen Glauben richtet, ist es richtig, dass der Fall mit besonderer Sorgfalt und Intensität
behandelt wird. Die Täter dürfen nicht einfach davonkommen, sondern müssen für ihr Handeln
verantwortlich gemacht werden“, sagte er.
Nach der Tat hatte Dawid Statnik als Domowina-Vorsitzender darauf hingewiesen, dass Kreuze nicht
nur Privateigentum sind, sondern ein öffentliches Erbe der gesamten Region. Deshalb mahnte er,
dass „wir alle aufmerksam sein und dazu beitragen müssen, dieses markante geistig-kulturelle Erbe
der Lausitz zu schützen und sichtbare Angriffe auf sie schnell der Polizei anzuzeigen. Der Schutz der
Kreuze ist nicht nur Aufgabe des Staates, sondern der gesamten Zivilgesellschaft. “
Hintergrund: Schändung mehrerer Kreuze in Wittichenau
Pressemitteilung der Polizeidirektion Görlitz
Stichwort: Katholisches Büro Sachsen
Katholische Büros sind Kontakt- und Verbindungsstellen der katholischen Kirche in Deutschland beziehungsweise ihrer Bischöfe zu politischen und gesellschaftlichen Akteuren. Die Büros sind innerkirchliche Einrichtungen und staatsunabhängig.
Sie erreichen den Leiter des Katholischen Büros Sachsen für Nachfragen unter Telefon 0351 / 315 63 120.
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