21. November 2015

Eröffnung der Ausstellung „Pojednanie/Versöhnung in Progress“ – zum 50. Jahrestag des Briefwechsels polnischer und deutscher Bischöfe- 50 lat listów

Auf Bitten der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz haben die Maximilian-Kolbe-Stiftung sowie ihr polnischer Partner der Ośrodek „Pamięć i Przyszłość“ (Wrocław) aus Anlass des 50. Jahrestags des Briefwechsels der polnischen und deutschen Bischöfe eine Ausstellung zum Prozess der deutsch-polnischen Versöhnung erarbeitet. Bischof Wolfgang Ipolt war bei der Ausstellungseröffnung am vorigen Mittwoch, dem  18. November dabei.

Parallel wurde in Berlin und Breslau diese Ausstellung eröffnet. Sie geht dem spannungsreichen Versöhnungsprozess am Beispiel der katholischen Kirche nach. Auf Bitten der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz haben die Maximilian-Kolbe-Stiftung sowie ihr polnischer Partner der Ośrodek „Pamięć i Przyszłość“ (Wrocław) aus Anlass des 50. Jahrestags des Briefwechsels der polnischen und deutschen Bischöfe eine Ausstellung zum Prozess der deutsch-polnischen Versöhnung erarbeitet. Die Ausstellung wird heute, am 18. November 2015, parallel in Berlin und Breslau eröffnet und geht dem spannungsreichen Versöhnungsprozess am Beispiel der katholischen Kirche nach. Die Ausstellung hat sich zum Ziel gesetzt, zentrale Erfahrungen der deutsch-polnischen Versöhnung stärker ins öffentliche Bewusstsein zu holen sowie den gesellschaftlichen Diskurs über den Stand der deutsch-polnischen Versöhnung anzuregen; gerade auch angesichts der aktuellen Herausforderungen in Europa.

Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg) machte im Pressegespräch vor der offiziellen Eröffnung der Ausstellung in Berlin deutlich: „Die Geschichte der deutsch-polnischen Versöhnung hat uns auch heute noch vieles zu sagen; sie ist auch nicht abgeschlossen. Versöhnung ist nie Ergebnis, sondern immer Ereignis, Ereignis im Prozess. Die ‚heroische Phase‘ der Versöhnung ist 1989/90 zu Ende gegangen. Aber wir stehen weiterhin vor der Herausforderung, mit der spannungsreichen Geschichte, die im kollektiven Gedächtnis der Menschen unserer Völker vorhanden und wirksam ist, konstruktiv umzugehen. Wir dürfen diese Herausforderung nicht unterschätzen, sondern sollen sie sehen und positiv gestalten.“

Bischof Dr. Jan Kopiec (Gleiwitz) unterstrich dies aus polnischer Perspektive: „Gerade in der aktuellen Situation haben wir in Europa die gefährliche Versuchung abzuwehren, uns selbstgenügsam auf dem Erreichten auszuruhen. Nur wenn wir die Anwesenheit der Geschichte und der mit ihr verbundenen Verletzungen und Verunsicherungen ernstnehmen, werden wir ein tragfähiges Miteinander erreichen. Die deutsch-polnische Versöhnung ist ein ermutigendes Beispiel, dass Gewalt und Verletzung nicht das letzte Wort haben müssen.“

Mehr dazu ist auf den Internetseiten der Deutschen Bischofskonferenz zu lesen. Ein weiterer Bericht steht auf der Internetseite des Bistums Katowicka/Kattowitz.

Fotos: Karol Bialkowski von der Kirchenzeitung: „Gosc Niedzielny“

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