Es ist seine bisher weiteste Reise, die Bischof Wolfgang Ipolt seit einer Woche unternimmt: Singapur (Xīnjīapō). Gemeinsam mit Domvikar und Seelsorgeamtsleiter Markus Kurzweil machte sich der Bischof auf die Reise in den flächenmäßig kleinsten Staat Südostasiens.
Als vor über einem Jahr die Einladung kam, in der deutschsprachigen Gemeinde in Singapur das Sakrament der Firmung zu spenden, nahm Bischof Wolfgang diese gern an. Die Einladung zur Firmung sprach im Namen der deutschen Auslandspfarrei eine aus Cottbus stammende Mutter aus, deren Sohn jetzt in Singapur gefirmt wurde.
Mit dieser Reise möchte Bischof Wolfgang sowohl ein Zeichen der Verbundenheit gegenüber den deutschsprachigen Katholiken im Ausland setzen als auch sich über das Land und über die katholische Glaubensweitergabe zu informieren. Singapur gilt als ein multiethnischer Staat, in welchem Chinesen, Malaien und Inder die größten Bevölkerungsteile stellen. Die am weitesten verbreiteten Religionen sind der Buddhismus (33 % der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren), das Christentum (18 %, z. B. 2,8 % römisch-katholisch), der Islam (15 %), der Taoismus (11 %) und der Hinduismus (5,1 %). 17 % der Bevölkerung Singapurs bekennen sich zu keiner Religion zugehörig.
Die Reise begann mit einem Aufenthalt in Malaysia in der Hauptstadt Kuala Lumpur. Mit dem Erzbischof von Kuala Lumpur Julian Leow Beng Kim fand eine Begegnung und ein belebter Austausch über Sonntagsschulen und über die Ausbildung ehrenamtlicher Katecheten statt. Zudem spendete Bischof Wolfgang sechs Jugendlichen das Sakrament der Firmung in der deutschsprachigen Gemeinde Guter Hirte in Kula Lumpur, die von der deutschsprachigen Gemeinde in Singapur aus geleitet wird.
Am Sonntag in Singapur empfingen 22 Jugendliche das Sakrament der Firmung. In der deutschsprachigen Gemeinde Sankt Elisabeth gibt es alle zwei Jahre Firmung. Immer wird ein Bischof aus dem deutschsprachigen Raum gebeten, dieses Sakrament zu spenden. Vor zwei Jahren war es der Bischof von Basel.
Als stellvertretender Vorsitzender der Kommission Weltkirche bei der deutschen Bischofskonferenz, war es dem Bischof auch ein Anliegen, Gespräche mit Vertretern aus Deutschland in Singapur zu führen. So nutzte der Bischof die Gelegenheit, dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Dr. Michael Witter in Singapur zu begegnen und eine deutsche Schule mit 1600 Schülern zu besuchen.
Bei dem Gespräch mit Direktor Christoph Zänglein ging es in der German European School Singapore auch um eine mögliche Einführung von katholischer Religion als Abiturfach.
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