Im Zuge der Entscheidung des deutschen Bundestages, das Werbeverbot für Abtreibung abzuschaffen, hat Bischof Wolfgang Ipolt die Wichtigkeit des Schutzes menschlichen Lebens betont. Damit reagierte der Bischof auch auf die kürzlich gemachten Aussagen der Präsidentin des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp. In der Zeit-Beilage „Christ und Welt“ schrieb Stetter-Karp, dass Abtreibung zwar nicht als normaler medizinischer Eingriff zu beurteilen sei, gleichzeitig begrüßte sie die Abschaffung des Abtreibungsverbotes aber und forderte, „sicherzustellen, dass der medizinische Eingriff eines Schwangerschaftsabbruchs flächendeckend ermöglicht wird.“
Mit diesen Aussagen ging Stetter-Karp auf Distanz zu den deutschen Bischöfen, die zuvor ihr Bedauern darüber erklärt hatten, dass das Werbeverbot für Abtreibung durch den Bundestag abgeschafft wird.
Bischof Ipolt äußerte in einer Erklärung sein Befremden über die Forderung der ZdK-Präsidentin und machte klar, dass er diese Position nicht teile. Stattdessen hob er hervor, dass es uns Christen viel mehr darum gehen müsse, dass wir „Zeugen für den Schutz und die Würde des Lebens“ werden.
Außerdem wies Bischof Ipolt auf die vielen katholischen Christinnen und Christen hin, die sich in unserem Land für die Hilfe von Frauen in Konfliktsituationen einsetzten und betonte, dass die Aussagen der ZdK-Präsidentin, das sich als Interessenvertretung der katholischen Laien in Deutschland sieht, wohl kaum in deren Sinn gewesen sein dürften.
Christen müssen klar und unmissverständlich für den Schutz und die Würde des Lebens einstehen, so der Bischof weiter.