24. Juni 2022

Verabschiedung der Görlitzer Gemeindereferentin Gabi Kretschmer

Kreativ, spontan und weit über ihren Dienst in der Kirche hinaus bereit, ihren Glauben zu bezeugen: Gabi Kretschmer ist bekannt für ihre guten Ideen, die Botschaft von Jesus Christus ganz praktisch in die Gesellschaft ihrer Heimatstadt Görlitz und in das Bistum zu tragen und damit auch Leute zu erreichen, die nicht der Kirche angehören.

Ihre Idee des „lebendigen Adventskalenders“, mit dem seit 2001 zehn Jahre lang in jedem Advent 24 Orte von der Bahnhofsmission über freikirchliche Gemeinden bis zu privaten Unternehmen ihre Türen öffneten, ist sogar preisgekrönt. 2006 wurde er mit dem Ersten „Bonifatius-Preis für missionarisches Handeln“ ausgezeichnet.

Zum 1. Juli geht die langjährige Gemeindereferentin und Referentin im Seelsorgeamt des Bistums in den Ruhestand. Bernadette Rausch, die Diözesanreferentin für die pastoralen Mitarbeiter, erinnerte bei der offiziellen Verabschiedung am 23. Juni an den Weg von Gabi Kretschmer, die sich wegen ihrer engen Bindung an St. Jakobus selbst als „Jakobinerin“ bezeichnet.

In der Gemeinde der heutigen Kathedrale St. Jakobus wuchs sie auf. Hier arbeitete sie später nach ihren ersten Berufsjahren als Erzieherin in der Seelsorge mit, um schließlich Gemeindereferentin zu werden und damit 1998 ihren Wunschberuf zu ergreifen. 2008 wurde sie zudem Referentin im Seelsorgeamt des Bistums und wirkte so auch über die Grenzen der Stadt hinweg. „Immer mit einem Gespür dafür, was gerade gebraucht wird“, sagte Bernadette Rausch.

Als die Arbeitslosigkeit hoch war, arbeitete Gabi Kretschmer mit Arbeitslosen. Sie organisierte Mutter-Kind-Wochen, Kurse für Alleinerziehende oder Angebote für Trauernde. Ebenso Spendenaktionen für Geflüchtete. Auch ihre Bereitschaft, in jeder Situation Hilfe zu leisten, sei etwas Besonderes, sagte Bernadette Rausch. Als es an Religionslehrern mangelte, sprang Gabi Kretschmer selbst mit ein. Wenn Jugendliche Praktika anfragten oder Auszubildende eine Mentorin brauchten, nahm sie sie beherzt an ihre Seite. Und als ökologisches Handeln immer bedeutender wurde, setzte sie sich in der Pfarrei Heiliger Wenzel, im Bistum und in dessen Verwaltung für mehr Nachhaltigkeit ein, auch gegen Widerstände.

Gabi Kretschmer sagte, das Ende ihres Arbeitslebens könne sie sich selbst noch nicht so ganz vorstellen. „Aber ich freue mich darauf, nun weniger Druck und mehr Zeit für die Familie zu haben.“ Außerdem wird sich die 65-Jährige noch nicht ganz zurückziehen. Bischof Wolfgang Ipolt dankte ihr für die vielen Jahre im Dienst der Kirche und ihr permanentes Glaubenszeugnis in der Öffentlichkeit. Zugleich überreichte er ihr die Berufungsurkunde zum Beginn ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit als Umweltbeauftragte des Bistums. Drei Jahre lang wird sich Gabi Kretschmer nun in dieser Funktion für den sorgsamen Umgang mit Gottes Schöpfung im Bistum Görlitz einsetzen.

Text und Fotos: Ines Eifler

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