Nach einer längeren coronabedingten Pause trafen sich am Dienstag, dem 15. März 2022 Vertreter des Erzbistums Berlin und des Bistums Görlitz zu Gesprächen mit der Regierung von Brandenburg. Die Begegnung fand in der Staatskanzlei in Potsdam statt.
Vor Beginn der eigentlichen Tagesordnung nahm Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke ausführlich Stellung zum Krieg in der Ukraine. Zu den Gesprächspunkten gehörten Fragen der Bildung, der Geschlechtergerechtigkeit und der Gestaltung des ländlichen Raumes, die augenblickliche Welle von Flüchtlingen und deren Bewältigung, wie auch die Tätigkeit der Caritas im Land Brandenburg. Insbesondere würdigte Frau Ministerin Dr. Schüle die Ansiedelung der Zisterzienser in Neuzelle.
Ipolt betonte: „Als Kirche in der Diaspora haben wir Katholikinnen und Katholiken ein gutes Gefühl für die Herausforderung, das Gemeinschaftsleben einer Gemeinde aufrechtzuerhalten und zu fördern. Denn Diaspora bedeutet auch Zusammenhalt, Tradition und Kreativität. Ich sehe die Tradition unserer sorbischen und polnischen Gemeinden, die über Landesgrenzen hinweg zusammen Gottesdienste feiern und die ländlichen Gegenden beleben. Wir müssen den Raum, der uns gegeben wurde, mit Glauben und Leben füllen. Dafür brauchen wir einander und müssen uns auch gegenseitig zeigen, dass der Einsatz für die Gesellschaft niemals vergebens sein wird.“
Bei dem Treffen wurde deutlich, dass das Land und die katholische Kirche in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens gemeinsam Verantwortung übernehmen und gut zusammen arbeiten. Diese enge Verbundenheit zog sich durch alle Punkte der Tagesordnung und unterstrich das vertrauensvolle Verhältnis zwischen Landesregierung und katholischer Kirche.
Der Ministerpräsident sagte: „Für viele Menschen ist der Glaube und sind die Kirchen der verschiedenen Konfessionen wichtige Anker in herausragend schwierigen Zeiten. Zwischen Landesregierung und katholischer Kirche besteht große Einigkeit im Bekenntnis zu Frieden, Demokratie und Vielfalt. Gemeinsam wollen wir den ländlichen Raum stärken sowie Integration und Bildung voranbringen Wir wollen unsere Zusammenarbeit im Interesse der Menschen im Land weiter verbessern, dazu gehören auch der Pflegebereich und konfessionelle Schulangebote unter Leitung der katholischen Kirche.“
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