10. Januar 2016

Sternsinger des Bistums besuchen die Bundeskanzlerin in Berlin, treten geballt in Leipzig auf, bringen Segen in viele Häuser und sammeln Geld für Kinder in Bolivien

Sternsinger aus dem Bistum Görlitz erobern Leipzig

„Eine runde Sache“ freut sich Heike Hoffmann. Sie ist Gemeindereferentin in Luckau und ist mit ihren Sterningern nach Leipzig gekommen. Auch Schwester Gabriele Jarski, die als Gemeindereferentin in Cottbus arbeitet, stimmt dem zu. Sie meint: „Jeder Sternsinger sollte so ein Fest einmal erleben.“ Knapp 90 Sternsinger aus dem Bistum Görlitz waren der Einladung aus dem Nachbarbistum Dresden-Meißen gefolgt und am 9. Januar nach Leipzig gereist.

Insgesamt waren fast 700 Sternsinger aus verschiedenen Diözesen in der Stadt, die im Mai den 100. Deutsche Katholikentag ausrichten wird, um für die diesjährige Sternsingeraktion zu danken und Gott um den Segen für Leipzig und den Katholikentag zu bitten.

Der Tag begann mit einem Dankgottesdienst in der neuen Propsteikirche, den Altbischof Joachim Reinelt mit den Kindern feierte. Gut versorgt zogen die Sternsinger nach dem Mittagessen in die evangelische Peterskirche. Dort erwartete sie ein buntes Programm, bei dem die Sternsinger aktiv mitmachen konnten. Danach zogen die Kinder in einem Sternmarsch auf den Markt, wollten dem Oberbürgermeister und der ganzen Stadt den Segen Gottes bringen. Der Oberbürgermeister war kurzfristig erkrankt, den Segen brachten sie ihm und den Leipzigern dennoch. Die Sternsinger sind sich sicher: Der Segen Gottes kommt an!

Diözesanjugendseelsorger Marko Dutzschke begleitete die Sternsinger, von ihm stammt dieser Beitrag, sind die Fotos.

Sternsinger aus der Pfarrei Niesky als Botschafter des Bistums von der Bundeskanzlerin empfangen

Sternsinger des Bistums besuchen die Bundeskanzlerin in Berlin, treten geballt in der Stadt des 100. Deutschen Katholikentages, in Leipzig auf, bringen Segen in viele Häuser und sammeln Geld für Kinder in Bolivien

Einen Kleinbus hatte der Pfarrer der Pfarrei St. Josef in Niesky, Domkapitular Krystian Buczek besorgt, um die Sternsinger Sophie Peukert, Agnieszka Galgan, Chiara Ciechonski und Elisabeth Reckzeh und die Betreuerin dieser Gruppe seit 1997, Bernadette Pfeffer nach Berlin zu fahren. Die Pfarrei Niesky vertritt in diesem Jahr die Sternsinger beim Empfang bei Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel am 5. Januar.

Am Nachmittag des Vortages ging es los, Übernachtung und Einübung im Grunwald, bei den Johannitern. Am Morgen des Dienstag wurden die Sternsinger von der Bundespolizei in Kleinbussen zunächst in die Kirche St. Ansgar gebracht. Sie ist nahe des Kanzleramtes. Die Heilige Messe zelebrierte der Präsident des Kinderhilfswerkes „Die Sternsinger, Klaus Krämer.

„Nach dieser Eucharistie haben wir den Segen Gottes mitgenommen ins Kanzleramt“, sagt Pfarrer Burczek. Wieder in die Busse, etwa drei Kilometer bis zum Kanzleramt, dort Kontrollen, im Info-Saal des Amtes konnten sich die Sternsinger anziehen, wurden kurz vor Zehn alphabetisch eingeordnet in die 27 deutschen Bistümer. Eichstädt, Erfurt, kurz danach wurde das Bistum Görlitz aufgerufen.

Eine Band spielt Sternsinger-Lieder, als die Sternsinger vor die Stellwand mit dem Sternsinger Spruch: „Segen bringen – Segen sein“ treten. Dort wartet die Kanzlerin. Pfarrer Burczek hatte nicht damit gerechnet, mit dabei sein zu können. Ich durfte nur dabei sein, weil ich für das Kindermissionswerk Sternsinger im Bistum Görlitz zuständig bin. Denn nur ein Betreuer pro Gruppe ist zugelassen. Da gibt es keine Ausnahme. Prälat Krämer sagte: Kommen Sie mit“, erinnert sich Pfarrer Burzek. „Dann ging es los: Bistum Görlitz wurde aufgerufen. Mit dem Stern voran, auf dem der Name des Bistums steht gingen wir zur Kanzlerin. Jedem gab sie die Hand. Dann kurz anhalten, Fotos wurden geschossen und schon kam das nächste Bistum an die Reihe“, so der Pfarrer.

Von dort gehen die insgesamt 108 Sternsinger auf ein großes Podest, die Betreuer gehen weiter, stehen am Rand. Und nachdem das letzte Bistum von der Kanzlerin kommt und mit ihr auf dem Podest steht, werden Gruppen-Fotos gemacht. Pfarrer Burczek sagt: „Danach gab es eine Ansprache vom Prälaten Krämer und der Bundeskanzlerin. Sternsinger hatten ein Anspiel eingeübt, zum Thema Respekt. Am Ende verneigten sich die Spieler und die Sternsinger vor der Kanzlerin, als sichtbares Zeichen von Respekt. Mit einem Lied zogen die Sternsinger mit ihr zum Eingang des Kanzleramtes. Dort wurde der Segensspruch an die Tür geschrieben. In diesem Jahr hatte sich das Erzbistum München-Freising darauf vorbereitet. Viele Gäste des Hauses fragen nach dieser Formel: 20 * C + M + B+ Jahreszahl, sagte die Kanzlerin, lud die Sternsinger in die Kantine des Bundeskanzleramtes ein, wünschte Gottes Segen und verschwand“.

Den kurzen Moment, in dem Pfarrer Burzcek nahe bei der Kanzlerin war, erinnert er sich so: „Frau Merkel ist eine von der Körperlänge her kleine Person. Sie schaut einem in die Augen beim Grüß Gott und Guten Tag, das sie erwiderte“. Besonders gut gefiel Pfarrer Burczek an der Kanzlerin, dass sie nicht stur von einem Zettel abgelesen hat, sondern frei formulierte, auf das, was die Kinder sagten, auch in dem Spiel, aufgegriffen hat und darauf einging.

„Sie hat das Wort Respekt, vom lateinischen Wort respectare schön ausgelegt. Hingucken, genau anschauen. Respekt vor Fremden. Es waren tolle Überlegungen in ihrer Ansprache“, sagt der Pfarrer.

Weiteres hier, auch ein Film von den Begegnungen der Kanzlerin mit den Sternsinger aus allen Bistümern hier.

Sternsinger in den Pfarreien des Bistums unterwegs, von Haus zu Haus

Klaus Schirmer aus Cottbus schreibt: Über 330 000 Sternsinger sind Deutschlandweit unterwegs. Dazu gesellten sich am Dreikönigtag in Cottbus mehr als 30 Sternsinger. Aufgeteilt in drei Gruppen, waren sie in der Stadt und in Neuhausen unterwegs, um für ein Kinderprojekt in Bolivien Spenden zu erbitten. In der Morgenmesse des Festtages erhielten sie ihre Sendung. Auch in diesem Jahr beteiligten sich auch wieder die Kinder der evangelischen Martinsgemeinde mit ihrem Pfarrer D. Marnitz, der auch das Sendungsgebet sprach. In seiner Predigt deutete Propst Besch die Gaben der Weisen aus dem Morgenland als Glaube Hoffnung und Liebe. „An Eurer Kleidung seid ihr erkennbar und bringt de Menschen ein unsichtbares Königtum das spürbar ist in seiner Würde.“

Auch in Görlitz waren verschiedene Gruppen von Sternsingern unterwegs. Eine segnete das Görlitzer Rathaus ein, weitere zogen durch die Stadtteile, besuchten Menschen in ihren Wohnungen. Bei einem solchen Besuch entdeckten die Sternsinger an einem Weihnachtsbaum Sterne aus Pappe, auf jedem Stern ein Foto mit dem Gesicht eines Kindes. „Gotteskinder sollen leuchten wie Sterne. Jeder Kind ist einzigartig und sollte die gleichen Chancen haben und glücklich sein dürfen. Dank euch kann es Kindern in Bolivien und anderswo besser gehen“, sagte die Wohnungsinhaberin zu den Sternsingern.

Sternsinger segnen Wohnstätte für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen der Caritas 

„Herr segne dieses Haus und alle die drin wohnen…und darin wirken!“, schreibt Claudia Görner aus dem Caritas-Schloss in Mengelsdorf:   Mit diesem Liedtext auf den Lippen zogen die Sternsinger durch die Wohnstätte für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen des Caritasheimes St. Hedwig, um Arbeitsräume der Bewohner und Mitarbeiter sowie Bewohnerzimmer zu segnen. Die sechs Kinder des Kirchortes Reichenbach brachten gemeinsam mit Pfarrer Norbert Joklitschke und den Begleiterinnen Rosel Grund und Martina Petrauschke das diesjährige Motto der Sternsinger „Respekt für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit!“ den anwesenden Bewohnern und Mitarbeitern nahe. In der anschließenden Heiligen Messe mit Mitgliedern der Pfarrgemeinde „Heiliger Wenzel“ in der Kapelle der Einrichtung griff die Gemeindereferentin Bernadette Rausch das Thema auf und gestaltete den Gottesdienst mit den Sternsingern und anderen anwesenden Kindern.

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