Christus, der den Tod überwunden hat, rief nach langer schwerer Krankheit am Freitag, 22.02.2019, Fest der Kathedra Petri, seinen treuen Diener,
Prälat Hubertus Zomack
im Alter von 77 Jahren und im 49. Jahr seines Priestertums in sein Reich des Lebens und des Friedens.
Hubertus Zomack wurde am 30. September 1941 in Wittichenau als jüngstes von drei Kindern geboren. In dieser von deutscher und sorbischer Tradition reich geprägten Kleinstadt wuchs er in einem rein katholischen Milieu auf. Zunächst absolvierte er eine Ausbildung als Brauer und Mälzer in der Löbauer Malzfabrik und Wittichenauer Brauerei, bis er vom Beruf zu seiner bleibenden Berufung fand, als Priester der Kirche und den Menschen zu dienen.
Der Weg zum Priestertum führte Hubertus Zomack 1959 in das Norbertuswerk nach Magdeburg, wo er das Abitur ablegte. Daran schloss sich 1964 das Studium der Philosophie und Theologie in Erfurt an. Am 27. Juni 1970 empfing Hubertus Zomack in der St. Jakobuskirche in Görlitz von Bischof Gerhard Schaffran das Sakrament der Priesterweihe. Nun wirkte er als Kaplan in Finsterwalde und Senftenberg. 1976 wurde er Pfarrer in Lübbenau. Hier war er 17 Jahre lang tätig und eng mit seiner Gemeinde verbunden. Von 1979-1986 übernahm er zusätzlich die Administratur der Pfarrkuratie Golßen. Von 1979-1981 war er Ehebandverteidiger, von 1981-1989 Richter beim Interdiözesanen Offizialat Bautzen bzw. Dresden sowie von 1989-1995 Vizeoffizial beim Interdiözesanen Offizialat Berlin. Schließlich wechselte Hubertus Zomack von der Pfarrseelsorge in die Bistumsverwaltung. Der Apostolische Administrator Bischof Bernhard Huhn berief ihn 1993 als Ordinariatsrat in das Bischöfliche Ordinariat Görlitz. Bischof Rudolf Müller bestellte ihn 1996 zu seinem Generalvikar. Im selben Jahr erhielt Hubertus Zomack von Papst Johannes Paul II. den Titel Ehrenprälat Seiner Heiligkeit. 1998 wurde er Domkapitular des Domkapitels zum Hl. Jakobus, dessen Dompropst er von 2010-2016 war. Bis 2012 war Prälat Zomack Generalvikar des Bischofs von Görlitz sowie Ökonom des Bistums. Zweimal hatte er als Diözesanadministrator das Bistum während der Sedisvakanz zu leiten. Als Bischöflicher Beauftragter verantwortete er die erfolgreiche Außensanierung der Kathedrale. Von 1999 bis 2018 war er zugleich 1. Vorsitzender des Caritasverbandes der Diözese Görlitz e.V., wofür er im Januar 2019 den „Silbernen Brotteller“ des Deutschen Caritasverbandes erhielt. Ein besonderes Anliegen war ihm die Unterstützung der Caritas St. Petersburg. Als Mitglied des Generalvorstands des Bonifatiuswerks Paderborn engagierte er sich viele Jahre für die Anliegen der Kirche in der Diaspora sowie als Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem für die notleidenden Christen im Heiligen Land.
Mit der politischen Wende 1989 begann auch das politische Wirken Hubertus Zomacks. In Lübbenau leitete er den Runden Tisch und war aktives Mitglied der CDU. Sein Bemühen um ein ausgewogenes und konstruktives Verhältnis zwischen dem Bistum Görlitz und den staatlichen Stellen wurde 2015 durch die Bundesrepublik Deutschland mit dem Verdienstkreuz am Bande gewürdigt.
Am 22.02.2019 hat Christus seinen Priester nach langer schwerer Krankheit erlöst und in sein ewiges Reich gerufen. Wir danken dem Verstorbenen für seinen treuen Dienst im Weinberg des Herrn.
Görlitz, 22.02.2019 Requiescat in pace!
Für das Bistum Wolfgang Ipolt, Bischof von Görlitz
Für das Domkapitel Dr. Alfred Hoffmann, Dompropst
Für die Angehörigen Theodora Kotylla, Schwester
Das Requiem feiern wir am Freitag, 01.03.2019, um 14.00 in der Kathedrale St. Jakobus in Görlitz.
Die Beisetzung erfolgt anschließend in der Domkapitelsgruft an der Kathedrale.
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