16. Oktober 2021

Politikerin Hedwig von Schlesien und „graue Eminenz“ Paul Schimke – Hedwigsempfang in Cottbus

„Unter heutigen Umständen würde man die heilige Hedwig als Politikerin bezeichnen – Herzogin von Schlesien. Sie konnte und musste vieles bewegen, ordnen, organisieren und ihren Mann bei den Regierungsgeschäften unterstützen. Aber bei all dieser nach außen gerichteten Arbeit, war ihr der Gottesdienst eine Quelle ihrer täglichen Arbeit. Wir wissen um die Klostergründungen, die sie vorangetrieben hat. Aber vor allem wissen wir aus ihrer Biografie, dass sie für sich selbst vor allem aus der Kraft der Eucharistie gelebt hat und immer dafür gesorgt hat, dass an ihrem Hof regelmäßig die heiligen Messe gefeiert wurde, an der sie dann selbstverständlich teilnahm.“ Bischof Wolfgang Ipolt zeichnete am Vorabend des Hochfestes der Bistumsheiligen Hedwig von Schlesien ein Bild von einer Frau, die erdverbunden mit den Menschen, vor allem den ärmsten unter ihnen verbunden war, ihnen half wo immer sie konnte, indem sie sich selbst zurücknahm, und doch war Hedwig immer himmelwärts orientiert, zu Gott hin. „Da leuchtet etwas davon auf, wie kostbar der heiligen Hedwig der Gottesdienst war. Aber das war nicht nur eine persönliche Frömmigkeitsübung, sondern sie sorgte auch dafür, dass der Gottesdienst seinen äußerlichen Glanz behielt und sorgte darum dafür, dass die Gerätschaften und Gewänder für den Gottesdienst kostbar und kunstvoll waren“ sagte Bischof Ipolt unter anderem.

Nach der Eucharistiefeier in der Propsteikirche Sankt Maria Friedenskönigin zeichnete einige Meter weiter, im Saal des Filmtheaters Weltspiegel, Professor Josef Pilvousek ein ähnliches Bild, von Dr. Dr. Paul Schimke, der segensreich in der SBZ, der Sowjetischen Besatzungszone, danach in der DDR wirkte. Im Vordergrund wollte nicht er stehen, sein Denken und Handeln, himmelwärts gerichtet, war Seelsorge. Statt vorn wirkte er zumeist „hinter den Kulissen“, holte für die Menschen, die ihn um Hilfe baten und die Kirche raus, was immer er konnte. Und das war viel, in einer Zeit, in der Kirche zu wenig Räume hatte, für Neubauten kein Material bekam, unterdrückt, benachteiligt wurde… wie der Referent in seinem überaus interessanten Vortrag ausführte, bevor er dafür langen Beifall bekam. Solchen erhielten danach auch Carolin Holfeld und Benjamin Sawicki, am Klavier, zuvor in der Kirche an der Orgel) für die Lieder, mit denen sie den Empfang untermalten.

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