4. Oktober 2022

Ökumenische Dialog-Tage: Kirche und Politik im Gespräch: „Suchet der Lausitz Bestes“

Am 04. Oktober trafen sich Vertreter der Politik und Kirche in Görlitz im Rahmen der Dialog-Tage „Suchet der Lausitz Bestes“.

Organisiert werden die Dialog-Tage durch das Zentrum für Dialog und Wandel der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Dieses Jahr fungierte das katholische Bistum Görlitz als Gastgeber für die Räumlichkeiten. Bischof Wolfgang Ipolt nahm an den Gesprächen teil und gab einen geistlichen Impuls.

Die Moderation übernahm Barbara Hackenschmidt, Geschäftsführerin der Ev. Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung e.V. (EAE). Organisiert und vorbereitet wurde die Veranstaltung von Matthias Scheufele vom Zentrum für Dialog und Wandel der evangelischen Kirche in Cottbus-Kahren.

Es wurden Fragen, Meinungen und Positionen zu den Auswirkungen des Strukturwandels auf die Menschen in der Lausitz diskutiert.  

Bischof Wolfgang Ipolt ging bei seinem Impuls auf den Begriff Bildung in seiner theologischen und biblischen Perspektive ein. Angefangen von Gen 1,27, als Gott den Menschen als „sein Bild“ erschuf bis hin zur Zeit der Aufklärung und der Humanität, als der Mensch selbst versucht sein Bild zu entwerfen (Individualität). In seinem Referat illustrierte er zudem den Begriff der Weisheit (sapientia) aus Sicht der christlichen Tradition. Sapientia kommt von sapere und bedeutet „etwas verkosten“, so sei auch Bildung zu verstehen, nämlich als ein „überlegtes sich aneignen“ und Bildung solle dann den ganzen Menschen erfüllen. Eng damit verbunden ist auch die formatio, also die Bildung und Formung.  
Geschlossen wurde der Impuls mit einem Hinweis auf Paulus, der von Weisheit und Torheit spricht und eine Weisheit verkündet, die erst erkannt wird, wenn Gott ernst genommen und angenommen wird:

Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft. In der Schrift steht nämlich: Ich werde die Weisheit der Weisen vernichten / und die Klugheit der Klugen verwerfen. Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer in dieser Weltzeit? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt? Denn da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten. Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. Wir dagegen verkünden Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein Ärgernis, für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen. (1 Kor 1, 18-25)

 

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