18. Januar 2015

Neujahrsempfang von Bischof Wolfgang Ipolt

Wolfgang Amadeus Mozarts Allegro con spirito; aus der Sonate G-Dur, gespielt von Ellen Letzel (Fagott) und Diözesankirchenmusikdirektor Thomas Seyda (Klavier/Flügel), eröffnete den Neujahrsempfang von Bischof Wolfgang Ipolt am heutigen Vormittag im St. Otto-Stift in Görlitz. Die Gäste aus Kirche, Gesellschaft, Politik und Justiz… kamen teils von weither. Aus Paderborn reiste der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, an.

Generalvikar Dr. Alfred Hoffmann begrüßte die Gäste im Namen des Bischofs, teils auf Polnisch. Der Generalvikar verwies darauf, dass wir in einer Zeit leben, „die von Angst, Misstrauen, Gewalt und Terror zunehmend beherrscht wird“. Er verwies darauf, dass „in Görlitz ein Willkommensbündnis den Willen der Bürger zu Solidarität und Hilfe gegenüber lebendig werden lässt“.

Die Rekonstruktion der Kathedrale St. Jakobus thematisierte den Empfang. Über 100 Fotos zeigten vor Beginn, sowie nach dem offiziellen Teil, die Schäden, welche die Sanierung des im Jahr 1900 geweihten Gotteshaus notwendig machten. Sie zeigen die Arbeiten und Baufortschritte von Anfang an, bis zum heutigen Tag.  Dompropst Hubertus Zomack, der von Bischof Ipolt beauftragt, die Sanierung der Kathedrale leitet, gab einen Abriss zur Geschichte des Gotteshauses, sowie einen Ausblick. Er sagte in seinem Grußwort unter anderem: „So Gott will, und die am Bau Beteiligten weiter ordentlich anpacken, soll am 25. Juli dem Fest des heiligen Jakobus des Älteren, der der Patron der Kathedrale und des Domkapitels ist, die Vollendung dieser Außensanierung mit einem Festgottesdienst gefeiert werden. Dass das gelingen möge wünsche ich unserem Bistum“.

Mit der Jahreslosung 2015 „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“. (Römerbrief 15, 7) begann Generalsuperintendent Martin Herche sein Grußwort. Er hat „den Eindruck, dass bei der Auswahl des diesjährigen Bibelspruchs tatsächlich die göttliche Vorsehung gewirkt hat. Denn es ist doch überdeutlich, wie wichtig es gerade in unserer gegenwärtigen Situation ist, dass wir in Deutschland und Europa und weltweit nicht gegen-, sondern zueinander stehen“. Die Vorsitzende des Diözesanrates, Dr. Evamaria Nowy sagte, dass konsequentes Christsein schwer geworden sei. Sie erinnerte an ein Zitat des ehemaligen Bischofs des Bistums Erfurt, Joachim Wanke, der sagte, der kniende (betende) Mensch sei wichtig, um sich den Herausforderungen der Gegenwart stellen zu können.

Sowohl der Oberbürgermeister von Görlitz, Siegfried Deinege, wie auch der Landrat des Landkreises Görlitz, Bernd Lange, dankten den Kirchen für deren Engagement in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft und für die gute Kooperation. Landrat Lange ist den Kirchen dankbar für deren Verständnis Flüchtlinge aufzunehmen und sie zu begleiten in einer insbesondere für sie schwierigen Situation. „Es soll nicht vergessen werden, wer vor 25 Jahren Vermittler waren – die Kirchen. Wenngleich die Situation heute mit der nicht vergleichbar wäre, würden die Kirchen gebraucht“.

Jeder Gast des Empfangs fand auf seinem Platz eine Visitenkarte vor. Die Vorderseite, so sieht es auf den ersten Blick aus, ist leer. Hält man die Karte gegen das Licht, ist der Satz zu lesen: „Ich bin immer da. – Gott“. Monsignore Georg Austen hat die Karten mitgebracht. „Den Glauben weiterzugeben, in ökumenischer Verbundenheit unterstützen, das ist wichtig, neben den finanziellen Unterstützungen“, sagt er. Das Bonifatiuswerk der Deutschen Katholiken dient dem Glauben, ist solidarisch, insbesondere mit den Christen in der Diaspora. (Von der Reise in den Osten Deutschlands berichtet das Bonifatiuswerk auf seiner Web-Seite.)

In seiner Ansprache zum Neuen Jahr sagte Bischof Ipolt unter anderem: „Es ist in unserem Land aber– Gott sei Dank! – auch eine Selbstverständlichkeit, dass sich die Kommunen, Landkreise und Länder, dass sich öffentliche Stiftungen, Vereine und andere Kulturträger beim Erhalt unserer Kirchen mit einbringen und so zum Ausdruck bringen, dass diese Räume und Gebäude nicht nur ,Haus Gottes‘ sind, sondern auch ,Haus der Menschen‘ – die aus der Kraft ihres christlichen Glaubens mithelfen beim Aufbau einer menschenwürdigen Gesellschaft“. Der vollständige Text der Ansprache steht hier.

 

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