Das Bistum Legnica (Liegnitz) feierte heute mit einer festlichen Eucharistiefeier zum Hochfest der Verkündigung des Herrn sein 25jähriges Bestehen. Am Festgottesdienst, der um elf Uhr in der Kathedrale St. Peter und Paul begann, nahmen – als Zeichen der Verbundenheit mit dem Nachbarbistum – Bischof Wolfgang Ipolt und Generalvikar Dr. Alfred Hoffmann teil. Der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Gądecki aus Poznań, war eigens angereist, um die Eucharistie mit den Gläubigen des Bistums zu feiern. Anwesend waren die Bischöfe der Breslauer Kirchenprovinz sowie fast alle Weihbischöfe der Metropolie. In seiner Predigt schilderte Erzbischof Gądecki die Geschichte des Bistums und beschrieb sie als Teil der weiten katholischen Weltkirche. Er würdigte die bisherigen Bischöfe des Bistums – der erste Bischof Tadeusz Rybak war am 7. März verstorben – und darüber hinaus die erste Diözesansynode der Diözese Liegnitz, die Bischof Stefan Cichy angeregt hatte.
In der Messfeier musizierte das Liegnitzer Sinfonieorchester und es sangen zwei Chöre. Zum Schluss erklang als großer Dank das Te Deum, welches polnische Katholiken zumeist vollständig auswendig singen.
Zum Gottesdienst waren Vertreter der verschiedenen Ordensgemeinschaften und auch des öffentlichen Lebens eingeladen worden. Die meisten Priester der Diözese feierten die Eucharistie mit. Die liturgischen Dienste übernahmen die Seminaristen des Diözesanseminars Liegnitz.
Nach der Feier trafen sich die Ehrengäste im Priesterseminar zu einem gemeinsamen Mahl.
Bischof Wolfgang Ipolt sagte: „Die Begegnung anlässlich der Feier zum 25jährigen Bestehen des Bistums Liegnitz hat dazu beigetragen, dass die Kontakte zwischen dem Bistum Görlitz und seiner Nachbardiözese wieder gestärkt und vertieft wurden. Wir sind sehr froh, dass der neue Bischof Zbigniew Kiernikowski ebenso diese Kontakte pflegt.
Wir im Bistum Görlitz, das in zwei Jahren sein 25-jähriges Bestehen feiert, werden unsererseits alles tun, um dem Auftrag von Papst Johannes Paul II., den er vor der Bistumsgründung der Diözese Görlitz geäußert hat, Brückenbauer zu sein, gerecht zu werden. An Treffen wie dem heutigen, dem gestrigen deutsch-polnischen Kreuzweg, den es seit zehn Jahren ununterbrochen gibt und weiteren gemeinsamen Veranstaltungen erkennen wir immer wieder, dass der eingeschlagene Weg richtig ist, dass wir an der Völkerverständigung im Herzen Europas – und für eine noch bessere mitmenschliche Einheit in Europa, mitwirken können. Der 15. Meridian, der die mitteleuropäische Zeit bestimmt und durch Görlitz verläuft, erinnert auch daran“, so Bischof Ipolt.
Fotos, mit freundlicher Genehmigung von: Waldemar Wesolowski, Legnica
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