Das große Ereignis der Diakonenweihe von Markus Winzer am heutigen Vormittag in der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt in Wittichenau wollte sich kaum jemand entgehen lassen, zumal die letzte Weihe viele Jahre zurückliegt. Bischof Bernhard Huhn war damals noch Bischof der Apostolischen Administratur Görlitz. Doch nicht alle, die gekommen waren, durften in die Kirche. Doch dahinter, in einem gut durchlüfteten halboffenen Festzelt und auf dem Platz neben der Kirche waren Bildschirme aufgestellt, wohin die Feier übertragen wurde.
Bischof Wolfgang Ipolt sprach in seiner Predigt den Lebensstil von Diakonen an. Dazu gehört als erstes die „Haltung des Dienens. Nichts anders bedeutet ja das Wort ,Diakon‘. Und Diakon bleiben Sie, lieber Markus, auch wenn Sie einmal Priester werden wollen. Es ist dies ein bleibendes „Markenzeichen“ unseres Lebens. Dienen – das bedeutet, den Blick für die Kleinen und Schwachen, für die Armen und Zurückgesetzten behalten und in ihrer Nähe bleiben und Zeichen der Solidarität schenken“, so Bischof Ipolt. Als zweiten Punkt nannte er „das Gebet, das Gotteslob. Es ein stellvertretendes Gebet, das die Kirche Ihnen heute aufträgt. Sie sollen mit Ihrem Leben selbstlos vor Gott stehen und ihm das geben, was ihm gebührt: Anbetung und Dank. Darum beginnt das Stundengebet an jedem Tag mit dem Ruf: ,Herr, öffne meine Lippen – damit mein Mund dein Lob verkünde‘ .“ Als dritten Punkt nannte der Bischof den Zölibat „den Sie im Blick auf das Priestertum erwählen. Das geht am tiefsten in unser Fleisch und in unser Herz. Es ist dies eine ganzheitliche Entscheidung eines Menschen. Ein wichtiger Platz an unserer Seite bleibt frei – für Gott und die Menschen. Der Zölibat ist ein Zeichen für die Botschaft, die die Jünger und wir bringen sollen: ,Das Reich Gottes ist nahe!‘. Unsere zölibatäre Lebensform ist die bleibende und sichtbare Erinnerung daran, dass wir dieses Leben nicht die letzte Erfüllung bieten kann, sondern dass wir uns alle bei Gott festmachen müssen“, sagte Bischof Ipolt unter anderem. „Gehet hin in Frieden“, mit diesen Worten des neuen Diakons und dem Lied zum Auszug: „Wer glaubt, ist nie allein!…“, ging die Feier zu Ende.
Danach bildete sich eine lange Abstand-Schlange von Menschen, die dem neuen Diakon gratulierten.
In der Dankandacht bildete die Eucharistische Anbetung, die Stille vor Gott, den Mittelpunkt.
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