Um 14 Uhr läuten in Görlitz die Glocken. Zu dieser Zeit beginnen auf den Friedhöfen der Stadt Gedenkfeiern zum 70. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges. Während Pfarrer Norbert Joklitschke auf den Städtischen Friedhöfen die Gedenkfeier leitet, sind auf den drei Soldatenfriedhöfen in Görlitz-Rauschwalde Superintendent Dr. Thomas Koppehl, Pfarrer Erdmann Wittig, Stadträte, unter ihnen Michael Hannich und die Stadtoberhäupter von Görlitz und Zgorzelec, Siegfried Deinege und Rafal Gronic mit Bürgern der Stadt zum Gedenken versammelt. Die Anwesenden verteilen auf den Gräbern sowjetischer und deutscher Soldaten weiße Rosen. Oberbürgermeister Deinege dankt den Kirchen für Ihr Engagement und für das Läuten der Glocken.
Am Abend findet in der evangelischen Frauenkirche ein ökumenischer Gottesdienst statt. Superintendent Koppehl sagte in seiner Predigt unter anderem: „Wir Deutschen waren der zerstörerischen Gewalt dieser Dämonen ganz und gar verfallen und haben dadurch unfassbares Leid über uns und andere gebracht. Darum sind wir in der Verpflichtung, unsere Geschichte und Identität als Deutsche bleibend mit dem Gedenken an unsere Schuld zu verbinden“. Hier ist die vollständige Predigt.
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