Bischof Wolfgang Ipolt entzündet in der Kathedrale St. Jakobus in Görlitz die Kerze, die den Synodalen Weg begleiten soll
Liebe Schwestern und Brüder,
am ersten Adventssonntag wird in der St. Jakobus-Kathedrale nicht nur die erste Kerze am Adventskranz entzündet, sondern auch die Kerze, die für die kommenden zwei Jahre darauf hinweisen soll, dass die Kirche in Deutschland sich auf einen Synodalen Weg begeben hat. Sie wird künftig bei allen Gottesdiensten in der Kathedrale brennen – in der Phase der Sanierung der Kathedrale ab Februar 2020 werden wir dafür einen anderen Ort suchen.
Die deutschen Bischöfe haben verabredet, dass eine solche Kerze in jeder Bischofskirche leuchten soll – als ein Zeichen dieses gemeinsamen Weges.
Auf dem Synodalen Weg soll es vor allem darum gehen, das Vertrauen, das die Kirche durch den Missbrauchsskandal eingebüßt hat, wieder zu gewinnen und tiefer zu entdecken, was im Leben unserer Ortskirchen tatsächlich dem Evangelium entspricht, aber auch das zu benennen, was der Botschaft Jesu widerspricht und wo wir zur Umkehr und zu einem Neuanfang eingeladen sind. Das Ziel dieses Weges muss eine neue Evangelisierung in unserem Land sein – das bedeutet eine größere Angleichung an den Herrn und an unseren Auftrag als katholische Kirche. Es gilt die echten „Zeichen der Zeit“ zu unterscheiden, von dem was Zeitgeist und bloßer Mainstream ist. Das hat uns Papst Franziskus in seinem Brief an das pilgernde Gottesvolk im Juni ans Herz gelegt.
Ich bitte Sie, diesen Synodalen Weg mit Ihrem Gebet zu begleiten – ein Text dazu wird in den Pfarreien unseres Bistums verteilt werden.
Von Herzen wünsche ich Ihnen eine gesegnete und fruchtbare Adventszeit 2019,
Ihr Bischof
+ Wolfgang
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