Jugendwallfahrt „Hoch hinaus!“
von Christoph Biesenbach
Ca. 80 Jugendliche trafen sich in Neuzelle zur diesjährigen Jugendwallfahrt des Bistums Görlitz. Nachdem die Wallfahrt in den letzten beiden Jahren aufgrund von Corona nur stark verkürzt stattfinden konnte, ging sie diesmal wieder über zwei Tage.
Die Teilnehmer trafen sich zunächst in der katholischen Kirche in Eisenhüttenstadt, wo sie vom Vorstand des BDKJ und fleißigen Helfern in Empfang genommen wurden. Dort erhielten sie ein Liederheft, einen Karabinerhaken und ihr Wallfahrtsarmband. Doch zuvor galt es bereits, die erste Hürde zu überwinden, da es aufgrund von Zugverspätungen zu einer Verzögerung von etwas mehr als einer halben Stunde kam. Die Laune der bereits anwesenden Jugendlichen trübte das nicht, zumal sie vom Jugendbildungsreferenten Marius Retka bereits musikalisch eingestimmt wurden.
Schließlich eröffnete Pater Isaak Maria OCist die Wallfahrt mit einer kurzen Andacht. Hierbei ging es um das Thema Berufung und wie die Jugendlichen mit Gott hoch hinausstarten können. Drei Wallfahrtsteilnehmer berichteten dann von ihrem Beruf oder ihren Berufswünschen und ihrem Verständnis von Berufung. Anschließend brachen die Wallfahrer zu Fuß nach Neuzelle auf. Bei der ersten Station unterwegs wurde das Thema Familie in den Blick genommen. Jugendbildungsreferent Christoph Biesenbach berichtete, warum auch die Ehe und Elternschaft eine Berufung sein kann. Bei der dritten Wallfahrtsstation kamen verschiedene Hauptamtliche des Bistums und ein Wallfahrer aus Rügen zu Wort. Sie erzählten von ihrer Gottesbeziehung und wann sie Gott in ihrem Leben spüren konnten. Zwischen den Stationen wurde jeweils ein Rosenkranzgesätz gebetet, es wurde gesungen, gelacht, diskutiert und auch mal geschwiegen. Dabei hatten die Teilnehmer auch Aufgaben zu erfüllen, um ins Gespräch mit anderen zu kommen. Nach dem Fußmarsch versammelten sich die jungen Menschen für eine kurze Andacht in der Stiftskirche Neuzelle.
Das Nachmittagsprogramm sah das traditionelle Volleyballturnier vor. Acht Mannschaften rangen um den Titel, der schlussendlich an das Musikerteam ging. Im Anschluss daran und zum Teil auch schon währenddessen konnten sich die Teilnehmer im angrenzenden Freibad erfrischen.
Am Samstagabend fand die Jugendvigil statt. Bei dieser wurde auch der selige Pier Giorgio Frassati vorgestellt. Während der Vorbereitungswochen entschieden sich die Jugendlichen dafür, ihn als Flaggschiff für die Jugendwallfahrt auszuwählen. Die Entscheidung fiel auf ihn, um auch mal einen hierzulande noch eher unbekannten Seligen in den Blick zu nehmen, der den Jugendlichen etwas zu sagen hat. So fand sich auch sein Zitat „Der Nächste braucht uns und wir müssen ihm zu Diensten sein, an jedem Tag“ auch auf den Armbändern der Teilnehmer. Als leidenschaftlicher Bergsteiger strebte Pier Giorgio stets hoch hinaus, um die Größe Gottes zu betrachten.
Auch beim Wallfahrtshochamt am Sonntag war der selige Pier Giorgio Thema während des Anspiels und bei der Predigt von Bischof Wolfgang Ipolt. Dieser wies darauf hin, dass es oftmals die kleinen Dinge sind, die dem Nächsten schon eine große Hilfe sein können. Darüber hinaus brachte Bischof Ipolt eine große Auswahl an Karabinerhaken aus seiner eigenen Zeit als Bergsteiger mit und erläuterte, dass Jesus stets und überall unsere Absicherung ist.
Nach der Messe ließen die Teilnehmer bunte Luftballons stellvertretend für ihre persönlichen Anliegen „hoch hinaus“ steigen.
Ein herzlicher Dank gilt allen, die ihren Anteil am Gelingen der Jugendwallfahrt hatten. Bereits jetzt gibt es spannende Ideen für die Wallfahrt im nächsten Jahr, die auch dann wieder am Wochenende des Dreifaltigkeitssonntags (04.06.2023) stattfinden wird.
Fotos: Raphael Erbe
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