9. Februar 2020

Innensanierung beginnt – im doppelten Sinn

Der heutige Tag „ist für unser Bistum und für die Pfarrei Heiliger Wenzel, aber auch für mich als Bischof ein besonderer Sonntag, an dem ich mit Ihnen die Heilige Messe feiere und mir das ausdrücklich gewünscht habe: Wir beginnen in diesen Tagen die Innensanierung der Kathedrale“, sagte Bischof Wolfgang Ipolt während der letzten Bischofsmesse in der Kathedrale St. Jakobus in Görlitz. Davon sind auch die Kinder betroffen. Für sie war noch einmal „Kinder-Kirche“ in der Martins-Kapelle, bevor sie sich zum Vaterunser um den Altar versammelten.

Vor 120 Jahren wurde das Gotteshaus erbaut, vor 40 Jahren das letzte Mal grundhaft saniert. Und ab morgen, dem 10. Februar 2020, werden Bauleute verschiedener Gewerke in dieser Kirche erneuern, sanieren, neugestalten, renovieren…

Bischof Ipolt hat sich vorgenommen, das Wort Innensanierung, das jetzt so häufig verwendet wird, immer in einem doppelten Sinn zu gebrauchen – und dazu möchte ich Sie an diesem Sonntag auch einladen: Zunächst für die jetzt beginnenden Bauarbeiten in der Kathedrale, aber dann auch für manches, was aus diesen Bauarbeiten folgt oder folgen kann: Eine innere Sanierung und Bereicherung auch des gottesdienstlichen Lebens in dieser Stadt und besonders an diesem Kirch-Ort Sankt Jakobus. Dazu lässt sich die kommende Zeit gut nutzen, dazu braucht es Überlegungen und neue innere Ausrichtung und eine geistliche Kreativität“, sagte der Bischof in seiner Predigt unter anderem.

Auch wenn der Weg zum Gottesdienst für viele Gläubige ein anderer ist: „Das alles gehört zu den inneren ,Sanierungs-Arbeiten‘ am eigenen Glauben und vielleicht auch der ganzen Familie – weil uns diese Bewegung an andere Kirchorte neu deutlich machen kann, worauf es allein ankommt: Den Tag des Herrn zu feiern und Gott die Ehre zu geben“, sagte Bischof Ipolt.

Nach Gebeten, Tantum ergo und dem Eucharistischen Segen wurde das Allerheiligste im Ziborium in einer Prozession aus der Kirche getragen. Domkapitular Markus brachte es in die Kapelle des St. Otto-Stifts.

Im Klemens-Neumann-Heim waren inzwischen die Tische reich gedeckt mit Speisen, von denen ein Großteil Gemeindemitglieder zubereitet hatten. Es war Gelegenheit zu Gesprächen, zu Begegnungen.

 

Am Nachmittag hatte der Wetterdienst die „Warnungen vor markantem Wetter (Stufe 2)“, Farbe Orange, in „Unwetterwarnungen (Stufe 3)“, Farbe Rot, hochgestuft. Davon ließen sich offenbar nur wenige abschrecken, denn um 17 Uhr war die Kathedrale zum Orgelkonzert gut gefüllt. Diözesankirchenmusikdirektor Thomas Seyda ließ noch einmal den vollen Klang der Eule-Orgel hören. Dafür hat er ein rein französi­sches Programm gewählt, „weil die Orgeln in den anderen katho­lischen Kirchen von der Art und Anzahl der Register dafür nicht so geeignet sind“, sagte er. Werke der französischen Romantik, kompo­niert von Eugène Gigout, Joseph Jongen und Charles-Marie Widor hat Domkantor Seyda gespielt und die Bischofskirche damit noch einmal zum Schwingen gebracht, danach der langanhaltende Applaus der Konzertbesucher. Pfarrer Norbert Joklitschke hatte die Gäste begrüßt und lud am Ende zum Beten des Vaterunser ein. Danach ließ Domkantor Thomas Seyda die „Air“ seines Leipziger Kollegen Johann Sebastian Bach erklingen.

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