„Aus den Dörfern und aus Städten, von ganz nah und auch von fern, mal gespannt, mal eher skeptisch, manche zögernd, viele gern,… Eingeladen zum Fest des Glaubens, eingeladen zum Fest des Glaubens“, so heißt es in einem Lied. Und so ist es beim 100. Deutschen Katholikentag, der am kommenden Mittwoch, den 25. Mai, in Leipzig beginnt. Einige Bilder von vorigen Katholikentagen, sollen erinnern an Feste des Glaubens, der Begegnungen, des Miteinanders, auf dem Weg zu dem einen Ziel: Jesus Christus.
Spreewaldgurken und schlesischer Streuselkuchen sind inzwischen Markenzeichen an Ständen des Bistums Görlitz bei vorigen Katholikentagen gewesen. In diesem Jahr kommt ein Spreewaldkahn hinzu – und einige Überraschungen. Im TAG DES HERRN, der Kirchenzeitung für alle, wurde im Vorfeld der Tage in Leipzig, über die Vorbereitungen berichtet, beispielsweise wie folgt:
Mit App und Kirchenzeitung zum 100.
Görlitz/Leipzig. Bischof Wolfgang Ipolt und Seelsorgeamtsleiter Markus Kurzweil sprechen über das Programm des Katholikentages.
Der Seelsorgeamtsleiter hat es, der Bischof noch nicht: Das Programm für den 100. Katholikentag in Leipzig. Gemeinsam haben Bischof Wolfgang Ipolt und Ordinariatsrat Markus Kurzweil Ende voriger Woche in das etwa 1000 Programmpunkte umfassende Werk hineingeschaut und sind darüber ins Gespräch gekommen. Das Besondere am Katholikentag in Leipzig „ist die ostdeutsche Diasporasituation und sicherlich die Möglichkeit der Begegnung mit Ungetauften“, sagt der Seelsorgeamtsleiter. Bischof Ipolt sieht als ein Ziel der Tage „den Glauben zu leben, ihn zu feiern, ihn zu bekennen und die Möglichkeit zu haben, mit Menschen anderer Konfessionen und Ungetauften ins Gespräch zu kommen“. Keiner solle und könne seinen Glauben allein leben. Schwer ist dies auch in kleinen Gemeinschaften. Darum „können Wallfahrten und Katholikentage uns auf dem Glaubensweg stärken. Man kann erleben, dass wir nicht allein, sondern eine große Gemeinschaft von Glaubenden sind“, so der Bischof. „Ein Katholikentag ist eine Darstellung unseres katholischen Lebens in unserem Land. Darin zeigt sich die Buntheit unserer Kirche in Deutschland. Man trifft Politiker, Verantwortliche in der Gesellschaft, Menschen die aus den Medien bekannt sind, die sich outen: Ich bin auch katholisch. Es ist gut zu sehen, wo wir überall engagierte Leute haben.“ Gegenüber Wallfahrten, die „einen stärker geistlichen Akzent haben, ist der Katholikentag eher eine katholische Darstellung“, so der Bischof.
Die Leipziger Einwohner sollen uns herausfordern
Er hofft, dass der 100. Katholikentages durch das Umfeld, die Stadt Leipzig, „mit ihrem säkularen Ambiente, nicht bedeutungslos werden wird, für das, was wir dort tun. Es wird in beide Richtungen Wirkungen haben; wenn Leipziger – hoffentlich mutig – in Veranstaltungen oder an die Stände kommen: Die Leipziger Einwohner sollen uns mal herausfordern!“, sagt Bischof Ipolt. Seine Hoffnung ist darüber hinaus, „dass die Verantwortlichen die nicht katholischen Zuhörer und Zuschauer stets im Blick behalten; dass sie nicht in eine Binnensprache verfallen und alles gut erklären, was wir da machen“. Man hätte für das „große Jubiläum, den Hundertsten, auch andere Städte wählen können. Dass man bewusst in die ostdeutsche Diaspora geht, ist für mich die Botschaft, selbst missionarisch den eigenen Glauben zu bekennen, zu überlegen, wie drücke ich mich aus, damit Konfessionslose etwas vom Evangelium verstehen“, sagt der Seelsorgeamtsleiter. Er empfiehlt besonders den Abend der Begegnungen am Mittwoch. Eigentlich stellen sich die Dekanate des gastgebenden Bistums vor. In Leipzig präsentieren sich die ostdeutschen Diözesen. „Wir können dabei gern unsere Kirchenzeitung empfehlen. Macht einen schönen Stand, dass ein Katholik aus Bayern mal den Tag des Herrn anfassen kann: Das kann nicht schaden. Oder ein Leipziger, der noch nie eine Kirchenzeitung in der Hand gehabt hat“, sagt Bischof Ipolt. Ein besonderes Faltblatt im Programmheft weist, wie ein Buch des Leipziger St. Benno Verlages, unter demselben Titel „So bunt ist unser Glaube“ auf den Abend der Begegnung hin. Für Leser, die das Programm noch nicht haben, empfiehlt der Ordinariatsrat die Homepage: www.katholikentag.de. Dort könne man es herunterladen, „auch als App für das Smartphone. Ich habe das gemacht. Damit kann man sehr gut das gesamte Katholikentags-Programm durchforsten. Das ist sehr übersichtlich. Und man kann gut filtern“, sagt er.
Die Kneipe ist vielleicht so etwas wie ein Areopag
Bischof Ipolt und sein Passauer Amtskollege Stefan Oster, werden gemeinsam mit dem Pastoraltheologen Manfred Entrich am Samstag, 28. Mai, ab 20 Uhr, in einer Kneipe, einem Pub, zu finden sein. Zu den Gesprächen über „Theologie an der Theke“ hat der Bischof „gern ja gesagt. Das ist ein Format, das in diese Stadt passt und uns gut zu Gesicht steht, um an anderen Orten über den Glauben zu sprechen: Der Apostel Paulus ist auf den Areopag gegangen, (das ist ein hoher Felsen mitten in Athen). Die Kneipe ist vielleicht so etwas wie ein Areopag. Absichtslos über etwas sprechen, was einige vielleicht noch nie gehört haben. Ich wünsche mir, besonders mit vielen Leipzigern reden zu können, neben Katholikentags-Teilnehmern selbstverständlich“, sagt der Bischof. Den Platz der ostdeutschen Bistümer auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz empfiehlt der Seelsorgeamtsleiter. „Unser Bistum wird mit einem geistlichen Konzert des Chores „avvivando“ vertreten sein. Das Kabarett „Die Männer mit den weißen Westen“ aus Cottbus wird ebenfalls dabei sein. Bischof Ipolt würde sich „freuen, wenn einige der Gläubigen, die nicht die gesamte Zeit über beim Katholikentag dabei sein können, wenigsten am Samstag und beim Abschluss-Gottesdienst am Sonntag teilnehmen würden“.
Geistliches Konzert: Der Chor Avvivando aus Görlitz St. Hedwig wird beim 100. Katholikentag unter dem Titel „Stille, lass mich finden“ ein Konzert geben. Der Chor probt dafür gemeinsam mit der Band „Swingtime“ im Gemeindehaus St. Hedwig. Es werden Lobpreislieder in drei Sprachen, Gospel und Text-Impulse dargeboten. Die musikalische Leitung hat Diakon Bernd Schmuck, ein ehemaliger Kapellknabe. Das Konzert ist am Samstag, dem 28. Mai, von 14.30 bis 16 Uhr auf dem kleinen
Wilhelm-Leuschner-Platz, Ecke Schillerstraße/Petersstraße, auf der Bühne der Ostbistümer (im Plan: 17 / H6).
Abend der Begegnung und Kneipengespräch: Den Spreewaldkahn, der derzeit auf dem Gelände des Don-Bosco-Hauses in Neuhausen parkt, hier mit der Leiterin des Hauses Ivonne Büttner, werdenGäste des Katholikentages in Leipzig finden – und Bischof Wolfgang Ipolt. Er wird, gemeinsam mit Bischof Stefan Oster aus Passau, am Samstag, dem 28. Mai, ab 20 Uhr in einer Kneipe in der Ritterstraße 38-40 über Gott und die Welt reden: „Theologie an der Theke“. Vorausgesetzt, man fährt nach Leipzig.
„Und so kamen die in Scharen, brachten ihre Kinder mit…, heißt es in dem Lied weiter, und immer wieder: „Eingeladen zum Fest des Glaubens!“
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