Am Donnerstag, 24.01.2019, Gedenktag des Heiligen Kirchenlehrers Franz von Sales, rief Gott, der barmherzige Vater, seinen treuen Diener und unseren Mitbruder,
Geistlichen Rat Klaus Weyers
im Alter von 85 Jahren und im 58. Jahr seines Priestertums zu sich in sein Reich.
Klaus Weyers wurde am 21. November 1933 in Krefeld am Niederrhein geboren. Aufgrund des Krieges siedelte er 1941 mit seiner Familie nach Finsterwalde um. Hier besuchte er Volks- und Oberschule. 1949 begann er die Ausbildung als Maurerlehrling. Er engagierte sich als Caritashelfer, übernahm eine Ministrantengruppe und später die Jugendgruppe. Dieser Dienst für die Gemeinde stärkte in ihm den Wunsch, Priester zu werden. Im Norbertinum Magdeburg holte er sein Abitur nach, um dann 1956 das Studium der Theologie und der Philosophie im Priesterseminar in Erfurt zu beginnen. Am 17.Dezember 1961 wurde Klaus Weyers von Kapitelsvikar Dr. Ferdinand Piontek in Neuzelle zum Priester geweiht. Seine ersten priesterlichen Aufgaben übernahm er aushilfsweise in Neuzelle, bis er dann 1962 zum Kaplan in Cottbus ernannt wurde.
In seinem priesterlichen Wirken wurde Klaus Weyers bald auf eine große Probe gestellt. Er erlitt eine chronische Krankheit, die ihn zeitlebens gesundheitlich beeinträchtigte. Mehrere Male musste der junge Priester sich Operationen und aufwendigen Untersuchungen unterziehen und lag monatelang im Krankenhaus. 1967 konnte er seine priesterliche Tätigkeit als Kaplan in Neuzelle wieder aufnehmen.
Viele Jahre diente Klaus Weyers hingebungsvoll der Priesterausbildung als Spiritual, 1969-1977 im Bischöflichen Vorseminar Schöneiche bei Berlin sowie von 1977-1979 und 1983-1988 im Priesterseminar Bernardinum in Neuzelle. Zwischenzeitlich widmete er sich von 1979-1982 der geistlichen Bildung im St. Carolus-Krankenhaus in Görlitz als Religionslehrer in der Krankenschwesternschule. Als Mitarbeiter bzw. Referent war er bis 1991 im Seelsorgeamt tätig und wechselte dann als Seelsorger ins St. Florian-Stift Neuzelle. Von 1995-2001 war er Referent für Ordensfragen und wurde 2001 in den Ruhestand verabschiedet, den er im Erzbistum Berlin, vor allem in Gransee verbrachte, stets in Verbundenheit mit dem Bistum Görlitz. In Anerkennung und Würdigung seines getreuen und unermüdlichen Einsatzes im Dienst vor Gott und an den Gläubigen wurde Klaus Weyers 1988 zum Geistlichen Rat ernannt.
Klaus Weyers bleibt vielen Gläubigen aufgrund seines ausgeprägten Humors in Erinnerung. Er verstand es in ausgezeichneter Weise, Humor und spirituelle Tiefe miteinander zu verbinden sowie schwierige theologische Sachverhalte in verständlicher Sprache und eindrücklichen Bildern darzustellen. So schrieb er über Jahrzehnte im St. Hedwigsblatt und auch im „Tag des Herrn“ Artikel und veröffentlichte mehrere geistliche Bücher im St. Benno Verlag Leipzig, die ihn in ganz Deutschland und darüber hinaus bekannt machten. So verwandelte er die Not seiner gesundheitlichen Beeinträchtigung in die Tugend der geistlichen Tätigkeit. Nicht zuletzt sind ihm viele Menschen dankbar für persönliche geistliche Begleitung als Beichtvater und für seine zahlreichen Exerzitien, die er ihnen gab.
Am Gedenktag des Hl. Franz von Sales hat der Herr über Leben und Tod seinen Priester Klaus Weyers heimgeholt in sein ewiges Reich. In Dankbarkeit bleiben wir dem Verstorbenen über den Tod hinaus verbunden und bitten alle Gläubigen, mit uns des Heimgegangenen im Gebet zu gedenken.
Requiescat in pace!
Görlitz, 25.01.2019
Für das Bistum Görlitz Dr. Alfred Hoffmann, Generalvikar
Für das Dekanat Udo Jäkel, Dekan
Für die Familie Helmut Weyers, Bruder
Das Requiem für unseren verstorbenen Mitbruder wird am Donnerstag, 14.02.2019 um 11.00 Uhr in der Kirche
St. Maria Mater Dolorosa in Finsterwalde, Am Wasserturm 3 gefeiert.
Die Beisetzung erfolgt anschließend auf dem Friedhof in Finsterwalde.
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