Zu einem Grußwort war Bischof Wolfgang Ipolt heute nach Zgorzelec eingeladen worden. Er sollte es am Ende der Fronleichnamsprozession vor der St. Bonifatius-Kirche sprechen Dort endete der Prozessionszug. Da dieser noch nicht da war, ging er dem Zug bis zum nächsten Altar, Richtung Moys entgegen. Nach vielen „Grüß Gott“ auf Polnisch, einigen geschüttelten Händen, netten Begegnungen, erwartete er mit Zgorzelecer Gläubigen am vorletzten der vier Altäre in der Stadt, den Prozessionszug. Nach dem Segen an dieser Station wurde ihm die Monstranz gereicht und Bischof Ipolt trug sie nach St. Bonifatius. Das war nicht geplant, das war gute Nachbarschaft live. Den Segen an der Kirche St. Bonifatius spendete er. Danach sprach er das Grußwort auf Polnisch. Er brachte Grüße von den Gläubigen aus dem Bistum Görlitz. Der Bischof sagte unter anderem: „Wir werden erst heute Abend die Prozession halten, weil dieser Tag bei uns nicht arbeitsfrei ist. Das heilige Sakrament der Eucharistie verbindet uns auch über Grenzen hinweg. Es schenkt uns eine große Gemeinschaft – untereinander und mit Christus. Dafür dürfen wir an diesem Fest besonders dankbar sein. Jetzt gehen Sie gleich nach Hause in Ihre Familien. Das gemeinsame Essen zu Hause ist eine Fortsetzung dieser Feier der Eucharistie – so haben es die ersten Christen immer verstanden“.
Um 13 Uhr endete die Feier; am späten Nachmittag wird der Bischof in der Pfarrkirche Heilig Kreuz in der Struvestraße die Fronleichnamsfeier leiten. Die Prozession bewegt sich in diesem Jahr nur rund um die Pfarrkirche durch die Görlitzer Innenstadt. Alle vier Jahre gibt es eine gemeinsame Feier mit den Katholiken in Zgorzelec. Dann werden zur Fronleichnamsprozession beide Teile der Europastadt einbezogen. Dies ist wieder in drei Jahren der Fall.
Die Sächsische Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe am Folgetag darüber. Darin werden auch die „Bemühungen des Bistums Görlitz, Brückendiözese nach Polen zu sein“ genannt . Diese hätten hinsichtlich des kürzlich in Görlitz stattgefundenen Treffens der Deutsch-Polnischen Kontaktgruppe der Bischofskonferenzen „breiten Respekt hervorgerufen“.
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