AmSamstag, am 19. Mai, um 18 Uhr, zeigte das MDR-Fernsehen: Grenzerfahrungen zwischen Deutschland und Polen, eine Reportage über Pfarrer Krystian Burczek.
Im vorigen Herbst suchte der Mitteldeutsche Rundfunk für vier Fernsehreportagen „Grenzgänger“ zwischen Deutschland und Polen, sowie Tschechien. Über die Pressestelle des Bistums kam die Anfrage zu Pfarrer Krystian Burczek, der in Jemielnice in Polen geboren und in Opole (Oppeln) zum Priester geweiht wurde. Er kam als Kaplan nach der Wende nach Sachsen. „Hier im Grenzland ist er der einzige Pfarrer mit polnischen Wurzeln. Seine Gemeinde erstreckt sich über viele Dörfer. Kein Wunder, dass der Pfarrer mehr Zeit im Auto als hinterm Altar verbringt. Aber einer muss sich ja um die verstreuten Gläubigen kümmern“, steht im Ankündigungstext des MDR.
Pfarrer Burczek war keineswegs begeistert. Denn, Zeit sich auch noch um Fernsehleute zu kümmern, hatte er eigentlich keine. „Zugesagt habe ich dennoch, damit katholische Kirche in der Öffentlichkeit vorkommt“, sagt er. Die Nieskyer Pfarrei St. Josef ist flächenmäßig groß, lange Autofahren gehören zu Alltag des Pfarrers. Das soll ebenso mit der Kamera eingefangen werden, wie das Ende der Sanierungsarbeiten in der Kirche in Rothenburg und die erste Heilige Messe nach der Renovierung am Sonntag, den 29. Oktober. Hinzu kommt: bei dem feierlichen Gottesdienst war Bischof Wolfgang Ipolt dabei.
Die Fernsehleute begleiteten das gesamte Wochenende über, von morgens bis abends, Pfarrer Burczek bei seiner Arbeit. Er holte zwei Holzskulpturen bei Holzbildhauer Jens Burkert in Görlitz ab, die er erst drei Wochen zuvor zu ihm gebracht hatte. Dabei entdeckte er, bei der ersten Inaugenscheinahme, die Initialen seines Großvater, Heribert Burkert auf der Rückseite der Marienstatue, die er 1953 geschnitzt hatte. Auch dies interessiert das Fernsehteam unter Simon Bernard. Nach dem Pontifikalamt interviewte er den Bischof und den Bildhauser, der mit seiner Frau von Pfarrer Burczek eingeladen war. Der Pfarrer war zu diesem Zeitpunkt bereits unterwegs zum nächsten Termin in Niesky. Ein Ehepaar aus Baden-Württemberg feierte ihre diamantene Hochzeit in jener Kirche, in der sie sich einst das Jawort gaben. Das war vor dem Mauerbau. Auch das ist eine Grenzerfahrung.
In der Mediathek des mdr ist der fast 15 Minuten lange Beitrag: „Geschichte zwischen Deutschland und Polen, aus dem sächsischen Hinterland und doch im Herzen von Europa“, zu sehen unter diesem Link.
Quelle: TAG DES HERRN
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