In einer bewegenden Feier zelebrierte Bischof Wolfgang Ipolt die Osternacht in der Kathedrale zu Görlitz. Die Feier zur Auferstehung Jesu Christi begann vor dem Hauptportal der Kathedrale, an dem ein Feuer die Nacht erhellte. Bischof Wolfgang segnete das Feuer und entzündete die Osterkerze. Danach zog der Bischof in die dunkle, völlig lichtlose Kathedrale ein. Dreimal rief der Diakon „Lumen Christi“. Beim ersten Ruf entzündete der Bischof seine Kerze an dem Feuer der Osterkerze. Das langersehnte und schöne Osterlob „Exsultet“ hallte würdig durch die Kathedrale. Nach den vier Lesungen stimmte Bischof Wolfgang unter der wiedererklingenden Orgel das Gloria an: Als Zeichen, dass Jesus Christus Licht in unser Leben bringt, erstrahlte der Kirchraum unter altem, aber doch neuen Glanz wieder auf.
Seine Predigt richtete Bischof Wolfgang besonders an die drei erwachsenen Taufbewerber, die aus ganz unterschiedlichen Lebensbiografien ihren Weg zu Gott und zum katholischen Glauben fanden und in dieser Osternacht die Sakramente der Taufe, Firmung und Eucharistie empfingen. Dabei betonte er, dass die diese Taufbewerber nicht die einzigen seien, die erst im reifen Alter zu Gott und zur Kirche fanden. „Zum Beispiel die Heilige Edith Stein und die Selige Hildegard von Burjan, die erst im fortgeschrittenen Alter sich dem christlichen Glauben widmeten.“ Bezugnehmend auf die Erneuerung des Taufversprechens aller Gläubigen betonte Bischof Wolfgang, dass das christliche Bekenntnis ohne Einschränkungen ist und tatsächlich ein Wagnis sei.
Als Ja zum Glauben besprengte Bischof Wolfgang zu den Klängen von „Fest soll mein Taufbund“ die in großer Zahl anwesenden Gläubigen mit dem geweihten Wasser als Zeichen des Lebens. Am Ende der Osternacht segnete Bischof Wolfgang die mitgebrachten Speisen und rief den Segen Gottes auf die festliche Gemeinde herab.
Hier können Sie die Predigt zum Ostersonntag nachlesen.