Manfred Lütz – Psychiater, Theologe und Kabarettist – hat es mit seiner Ankündigung ernst gemeint: „Ich kann auch lustig über ernste Dinge sprechen“, so Manfred Lütz vor dem Hedwigsempfang des Bistums Görlitz im Stadthaus von Cottbus. Er hielt sein Wort und seinen Zuhörern schenkte er einen humorvollen, aber auch tiefgründigen Abend.
Am Montag, 16. Oktober 2017, dem Hochfest der Bistumspatronin des Bistums Görlitz, wandte Lütz sich an die Gäste mit einer der zentralen Fragen der Menschen: „Existiert Gott? Über diese Frage reden wir viel zu wenig, denn wenn Gott nicht existiert, dann ist das alles ziemlicher Unsinn, was wir da in der Kirche veranstalten.“ Die Gottesfrage spiele auch in vielen gesellschaftlichen Debatten eine Rolle. Deshalb sei Religion keine Privatsache.
Auf die Idee ein Gottes-Buch zu schreiben, sei er gekommen, weil er Argumente für die Existenz Gottes liefern wollte. Lütz sei zwar Theologe, aber er wollte nicht wie einer schreiben. Denn Ziel des Theologiestudiums sei es, das, was man vorher verständlich ausdrücken konnte, danach unverständlich zu sagen. So wurde sein Metzger ein wichtiger Projektpartner bei seinem Buch. „Alles, was ein Metzger nicht versteht, ist nicht wichtig im Leben.“ Auch habe er geholfen, Theologensprache zu vermeiden: „Ein Metzger hat nicht ,ein Stück Hoffnung‘, sondern ein Stück Wurst.“
In seinem Vortrag kommen sowohl die großen Philosophen, die Naturwissenschaft als auch die Vorbilder für junge Menschen und die Kunst zu Wort. Aber auch das Futur II, denn dies sei der grammatikalische Gottesbeweis des Philosophen Robert Spaemann: „Nur wenn es Gott gibt, werden wir hier gesessen haben – auch in ein paar Milliarden Jahren, wenn die Erde längst nicht mehr existiert.“
Einen ausführlichen Bericht können Sie in der nächsten Ausgabe vom Tag des Herrn lesen.
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