29. Juni 2022

Dankandacht der Baufirmen in der Görlitzer Kathedrale St. Jakobus

Text und Fotos: Ines Eifler

Mit einer Andacht für die beteiligten Baufirmen hat die Sanierung der Kathedrale St. Jakobus in Görlitz am 23. Juni ihren offiziellen Abschluss gefunden.

Bischof Wolfgang Ipolt nahm in der Andacht die Geschichte des Zöllners Zachäus aus dem Lukasevangelium zum Anlass, um die Bedeutung von Räumen zu betonen, von Einladungen, von Orten, an denen sich Menschen verändern können. In dieser Geschichte lädt sich Jesus zu einem „Sünder“ zum Essen ein. Aus Freude darüber, dass derjenige, nach dem er Ausschau gehalten hatte, von selbst zu ihm kommt, ändert Zachäus sein Leben, verwandelt Habgier und Eigennutz in Güte und Nächstenliebe.

Bis heute seien Kirchen Räume, in die sich Menschen eingeladen fühlen, sagte Bischof Ipolt, ob wegen ihrer Stille, ihrer Atmosphäre, ihrer Architektur oder ihrer Kunstwerke. „Kirchen sind der Ort, an dem wir glauben, dass Gott gegenwärtig ist.“ Und nach dem Besuch von Kirchen kehrten Menschen häufig verändert wieder ins Leben zurück.

Deshalb dankte er allen, die an der Innensanierung der Kathedrale St. Jakobus mitgewirkt haben. Von Februar 2020 bis zum 1. Advent 2021 war die Kirche für die Gläubigen geschlossen gewesen, während im Innern beeindruckende siebengeschossige Gerüste den Raum füllten und vieles erneuert wurde. Die einst übermalte farbige Decke des Altarraums kam wieder zum Vorschein. Der Hochaltar erhielt seine Engel zur Bekrönung zurück. St. Jakobus hat nun wieder einen Taufstein, nachdem der frühere in den 1980er Jahren verloren gegangen war. Ein riesiger QR-Code über dem Altar entstand, ebenso eine künstlerische Gestaltungen des Jakobsweges an der Decke sowie des Passionsweges an den Seitenwänden.

20 Gewerke waren an dem Bau beteiligt, angeleitet von der Görlitzer Architektin Doris Kohla und dem vor Kurzem in den Ruhestand verabschiedeten Bauamtsleiter im Bischöflichen Ordinariat, Thomas Backhaus.

Eine Einladung, wie sie in der Geschichte des Zachäus vorkommt, sprach Bischof Ipolt im Anschluss an die Andacht auch an die Vertreter der Firmen aus. Nach einem Essen im St.-Otto-Stift erinnerte Thomas Backhaus an das gute Zusammenwirken aller Gewerke trotz der Einschränkungen durch die Pandemie. Doris Kohla übergab jedem Gast einen Würfel aus echtem schlesischem Sandstein, geschnitten aus einer historischen Steinplatte, die bei der Sanierung der Kathedrale nicht wieder verwendet wurde – zur Erinnerung an die Arbeit in St. Jakobus.

 

 

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