„Wir haben uns versammelt, um mit dem Herrn gemeinsam auf unser Leben zu schauen. Auf das, was uns von ihm trennt, was die Begegnung mit ihm behindert, auf die Wege, die wir ohne ihn gegangen sind“, sagte Bischof Wolfgang Ipolt zu Beginn des Bußgottesdienstes am Nachmittag des Palmsonntag in der Kathedrale St. Jakobus in Görlitz.
Die Strahlen der Sonne, die das Haus Gottes – wie Licht-Spiele – partiell erhellten, konnten den Eindruck vermitteln, dass Jesus selbst, als Licht der Welt, zur Versöhnung einlädt.
In seiner Ansprache fragte Bischof Ipolt: Was ist eine Beichte? Als Antwort erzählt er eine Geschichte, die vom Heiligen Hieronymus überliefert ist. Der fragt den Herrn, was er zusätzlich zu dem, was er für ihn tut, noch tun könne. Der Herr schaut ihn an und sagt: Schenk mir deine Sünden! „Das ist Beichte! Begegnung mit dem Herrn, dem ich meine Sünden übergebe, weil ich weiß, dass er mich aus den Fesseln meiner Schuld retten will“, so der Bischof.
Fünf Minuten Stille sollten genutzt werden, um sich anhand der Gewissenserforschung 1 (im Gotteslob Nummer 600) Gedanken über das Verhältnis zu Gott und den Mitmenschen zu machen: „Gott will, dass wir ganz auf ihn vertrauen und uns nicht an Mächte binden, die uns von ihm trennen“, steht darin als erste und wichtige Überlegung.
Im Anschluss an den Bußgottesdienst hatten die Gläubigen Gelegenheit, an fünf Stellen in der Kathedrale das Bußsakrament zu empfangen.
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