Das Bistum Görlitz entspricht jenem Teilgebiet des Erzbistums Breslau, das bei Ende des Zweiten Weltkrieges westlich der Oder-Neiße-Grenze lag und nicht unter polnische Verwaltung kam. In staatlicher Hinsicht gehörte es seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts zu den preußischen Provinzen Schlesien und Brandenburg. 1945 kam es zur Sowjetischen Besatzungszone und war von 1949 bis 1990 Teil der DDR. Seit 1990 gehört es teils zum Freistaat Sachsen, teils zum Land Brandenburg. Kirchliche und staatliche Verwaltungsgrenzen fallen somit auseinander.
Das Bistum umfasst eine Fläche von ca. 9.700 Quadratkilometern und ist somit flächenmäßig größer als mehrere andere deutsche Bistümer. Es entspricht der Ausdehnung der gesamten Niederlausitz und der nordöstlichen Hälfte der Oberlausitz. Bei seiner Gründung lag die Katholikenzahl des Bistums Görlitz bei 55.000 Einwohner.
Kirchlich ist dieses Land tiefe Diaspora.
Ein höherer Prozentsatz an Katholiken findet sich nur in der Gemeinde Wittichenau bei Hoyerswerda, die zum katholisch gebliebenen Sorbenland gehört.