Bischof Wolfgang Ipolt zelebrierte am Freitag, 14. Oktober 2022 die heilige Messe für und mit den Vorsitzenden der Priesterräte Deutschlands, die das Bistum Görlitz besuchten. Bei seiner Predigt ging er auf die Kirche in Deutschland ein und bestärkte die Priester in ihrer priesterlichen Existenz. In seiner Predigt zitierte er den berühmten Satz von Cyprian: „Man kann nicht Gott zum Vater haben, wenn man nicht die Kirche zur Mutter hat.“ Der Bischof betonte die Notwendigkeit einer neuen Evangelisierung und stellte einige Fragen zu dem Synodalen Weg in Deutschland und seinen vier Foren. Vor allem aber ermutigte er die Priester dem Gebet treu zu sein und dem Beistand Jesu zu vertrauen, der aufgrund der Weihegnade in ihnen wirkt.
Die Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte Deutschlands und des Erzbistums Luxemburg traf sich zur Herbsttagung in Jauernick (Sankt-Wenzeslaus-Stift). Aus den 27 Bistümern waren 20 Vertreter gekommen, darunter ein Mitarbeiter der DBK in der Kommission IV und als weiterer Vertreter der Bischofskonferenz Weihbischof Josef Graf aus Regensburg. Es war schon länger ein Wunsch der AGPRD einen Tagungsort im Osten zu finden. So wurde es dann die östlichste Stadt Deutschlands und Bischofsstadt Görlitz. Thematisch ging es neben dem Bericht aus der DBK zur Zukunft der Priesterausbildung in Deutschland vor allem um einen Austausch zum Forum Priesterliche Existenz heute des Synodalen Weges. Dabei gab es einen regen Austausch zu den Berichten und Eindrücken der anwesenden Delegierten beim Synodalen Weg und in Arbeitsgruppen auch zu persönlichen Erfahrungen und Anliegen zu dieser Diskussion. Vor allem Fragen der Sakramentalität und der Zukunft des priesterlichen Dienstes, auch Fragen der Zulassung zum Weiheamt wurden diskutiert. Am Donnerstag Nachmittag brachte der ehemalige Leiter des Bauamtes Herr Backhaus den Gästen die Schönheit und die Besonderheiten der Altstadt von Görlitz lebendig und anschaulich nahe. Auch die Görlitzer Brautradition wurde am Ende des Tages gewürdigt.
Die Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte Deutschlands (AGPRD) ist ein Zusammenschluss von Delegierten aus den einzelnen deutschen Diözesen. Sie trifft sich zweimal jährlich zu einem mehrtägigen Gedankenaustausch über Themen aus diözesanen Priesterräten. 1. Vorsitzender ist Pfarrer Jochen Thull (Köln), sein Stellvertreter Pfarrer Stefan Alexander (Bamberg), Geschäftsführer Militärdekan Bernd Schaller (Berlin). Die Wahl gilt bis Frühjahr 2024. Als Kassenprüfer halten sich Bardo M. HAUS (Mainz) und Herbert MALZERER (Freiburg) bereit. – Weihbischof Dr. Josef GRAF aus Regensburg ist als Vertreter der Kommission IV (Geistliche Berufe) der DBK mit Kontakten zur AGPRD beauftragt, dazu aus dem Sekretariat der DBK Herr Mario SEEFELDT (Bonn). Die AGPRD sind Mitglied der europäischen Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte (CCPE), deren Aktivitäten derzeit ruhen. – Die AGPRD organisiert finanzielle Hilfeleistungen von deutschen Priestern an Priester in armen Regionen der Welt (Aktion PRIM = „Priester helfen Priestern in ihrer Mission“) und sind vertreten im Vergabeausschuss von Missio München durch Stefan ALEXANDER (Bamberg) und Missio Aachen durch Hermann-Josef Brandt (Essen). Sie entsendet Ludger HojensKI (Paderborn), Carsten Menges (Hildesheim) und Michael MÜLLER (Fulda) in den Vergabeausschuss des Diaspora-Kommissariats.
Text: A.M. und Daniel Laske; Fotos: Andreas Metzger
>>> Predigt von Bischof Wolfgang Ipolt über die Kirche, die Priester und den Synodalen Weg <<<
>>> Bericht von CNA Deutsch zur Predigt <<<
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