Acht Priester des „Dekanates Ost“, die für die Seelsorge an den polnischen Gläubigen in den Bistümern der Berliner Metropolie zuständig sind, trafen sich gestern mit Bischof Wolfgang Ipolt im St. Johannes-Haus in Cottbus zu einem Gespräch. Unter ihnen der war auch der Delegat der Deutschen Bischofskonferenz für die polnischsprachige Seelsorge, Prälat Stanisław Budyn.
Bei dieser regelmäßig an verschiedenen Orten stattfindenden Konferenz war erstmal Bischof Ipolt als Gast dabei. An die gemeinsame Eucharistiefeier in der Kapelle des St. Johannes-Hauses schloss sich ein lebendiger Austausch mit dem Bischof über seelsorgliche Fragen an. Erörtert wurde unter anderem, inwieweit die polnischen Katholiken in ihren Gemeinden eigene Traditionen pflegen sollen und welche Möglichkeiten der Integration in die deutschen Gemeinden es gibt, vor allem für diejenigen, die auf Dauer in Deutschland leben. Bischof Ipolt betonte, dass der Zuzug von polnischen Katholiken in das Gebiet des Bistums Görlitz eine Bereicherung für die kleinen Diasporagemeinden sei und die Internationalität der Ortskirche hervorheben könne. Bischof Ipolt hat darum vor einiger Zeit einen Willkommensbrief an die polnischen Katholiken verfasst, der über die Pfarreien verteilt wird. Im Gespräch wurden von den Priestern vor allem hervorgehoben, dass polnische Katholiken mehr in bestimmten Traditionen beheimatet sind und diese auch weiter pflegen wollten. Dafür gelte es wiederum bei den deutschen Katholiken Verständnis zu wecken.
Der Pfarrer der Pfarrei „Chritus König“ in Luckau, Bronislaw Marecik, hat die Tagung organisiert. Normalerweise finden die Treffen in Orten statt, wo einer der Priester lebt und der gut erreichbar ist. „In diesem Fall haben wir die Tagung nach Cottbus verlegt, damit unser Bischof es einfacher hat, dabei sein zu können. Wir freuen uns über sein Hiersein, über dieses Haus mit guter Atmosphäre und die netten Mitarbeiter hier, die für unser Wohl sorgen“, sagt Pfarrer Marecik. Er und seine Priesterkollegen sorgen sich um polnische Katholiken, die in Deutschland leben und arbeiten. „Für einige ist es schwer, aus ihrer Heimat weg zu gehen und anfangs auch Heimweh haben. Es gibt jedoch inzwischen viele, die hier schon lange sind, hier Häuser gebaut haben. Sie alle wollen die Heilige Messe in ihrer Heimatsprache – in ihrer Herz-Sprache – feiern, Sakramente auf Polnisch empfangen „, sagt Pfarrer Marecik.
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