Es ist kurz vor Elf am Vormittag, als Bischof Wolfgang Ipolt, im Caritas Senioren-Heim „Hildegard-Burjan“ in Görlitz-Rauschwalde, beim ältesten Priester des Bistums klingelt. In der anderen Hand hat der Bischof einen Blumenstrauß. Kurze Zeit später öffnet Pfarrer i. R. Winfried Steffen, der heute seinen 101. Geburtstag feiert, die Tür: „Das ist aber schön, dass mein Bischof mir gratuliert“, sagt Pfarrer Steffen.
„Wie haben Sie das gemacht 101 Jahre alt zu werden und immer noch so fit zu sein?“, fragt Bischof Ipolt. „Nichts habe ich dafür getan. Ganz im Gegenteil: Weil ich als Kind immer so schwach war, sagten die Leute – aus dem wird nichts!“, so Pfarrer Steffen, der am 3. Juli 1913 in Deutsch-Eylau geboren wurde. „Kardinal Bertram – der war sehr streng – hat mich 1938 in Breslau zum Priester geweiht“, der Jubilar erzählt dem Bischof einige Geschichten aus seiner Jugend, Studium und Priesterzeit.
Als der Bischof mit dem 101-jährigen mit Saft angestoßen hat und zum nächsten Termin muss, verabschiedet ihn Pfarrer Steffen mit den Worten: „Ich melde mich wieder!“
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