8. Dezember 2022

Bischöfe der Kirchen in Sachsen trafen sich mit Staatsregierung

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens. © Andreas Gäbler

 
Bischof Wolfgang Ipolt aus Görlitz brachte einige „echte Nikoläuse“ für die Politiker und Journalisten mit. 
 
Pressemitteilung: Bistum Dresden-Meissen

Bischöfe der Kirchen in Sachsen trafen sich mit Staatsregierung

am 6. Dezember in Dresden

Dresden. Bei einem Treffen mit Ministerpräsident Michael Kretschmer und den Mitgliedern der Sächsischen Staatsregierung haben die Bischöfe der Evangelischen und der Katholischen Kirchen in Sachsen am Nikolaustag, 6. Dezember, im Haus der Kathedrale in Dresden über aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen gesprochen. Themen waren Fragen des Zusammenhalts und der Solidarität, aber auch gegenseitige Erwartungen von Staat und Kirche aneinander. So sei es unter anderem um Kirchen als Gesprächsräume und Orte für Kultur, um die Unterstützung von Tafeln und sozialen Angeboten sowie die Bedeutung der Polizeiseelsorge gegangen, hieß es.

Gespräch in großem gegenseitigem Vertrauen

Im Anschluss sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer, das Gespräch sei von großem Vertrauen und dem Bewusstsein gemeinsamer Verantwortung für die Menschen in Sachsen geprägt gewesen. Er betonte, dass religiöses Leben einen hohen Stellenwert im Freistaat Sachsen habe. Das Engagement der Kirchen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Werte wie Nächstenliebe, ihr Handeln – etwa im sozialen Bereich und im Bildungsbereich – seien sehr bedeutsam und wertvoll für Sachsen. Wie man in einer Gesellschaft, die immer unterschiedlicher werde, dennoch auf einer gemeinsamen Basis gut zusammenleben könne, das könnte man von den Kirchen lernen. Der Freistaat wolle das religiöse Leben in Sachsen weiter unterstützen. So seien die zahlreichen konfessionell geprägten Schulen eine Bereicherung der Schullandschaft und die Zusammenarbeit von Kirche und Staat beim Religionsunterricht für die Wertebildung von Kindern und Jugendlichen sehr bedeutsam.

Gemeinsam im Dienst am Menschen

Bischof Timmerevers erinnerte zum Nikolaustag daran, dass Kirchen und Staat im Dienst der Menschen stünden. Dies sei in den herausfordernden letzten Jahren sehr deutlich geworden und müsse immer wieder neu in den Blick genommen werden. Im Blick auf die Schulen und den Religionsunterricht sei er froh, dass der Bildungsminister den Wert des Religionsunterrichts im Gespräch ausdrücklich unterstrichen habe.

Landesbischof Tobias Bilz dankte für den intensiven Austausch über die gesellschaftliche Lage und darüber, wie man sie wahrnehme und was aktuell wichtig und bedeutsam sei. Es werde sowohl von Kirchen als auch von Politik erwartet, dass sie Orientierung geben und die Menschen gut durch schwierige Zeiten führten. Das der Wille dazu auf beiden Seiten da sei, dass habe Gespräch gezeigt, welches in einem Geist des Vertrauens, aber auch in großer Ehrlichkeit geführt worden sei.

Leitende Geistliche der Kirchen in Sachsen nahmen an Austausch mit Staatsregierung teil

An dem Gespräch nahmen neben dem gastgebenden Bischof Heinrich Timmerevers auch Landesbischof Tobias Bilz von der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens, der Regionalbischof der Ev. Kirche in Mitteldeutschland, Dr. Johann Schneider, sowie Bischof Dr. Christian Stäblein von der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz teil. Für die katholische Seite waren außerdem die Bischöfe Wolfgang Ipolt aus dem Bistum Görlitz und Dr. Gerhard Feige aus dem Bistum Magdeburg dabei. Die letzte Begegnung dieser Art fand im Juni 2019 statt, weitere geplante Termine mussten Corona-bedingt entfallen.

tk

Fotos: Andreas Gäbler

 

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