30. Mai 2020

Begleiter künftiger Priester – Bischof Ipolt dankt langjährigem Theologenreferenten und begrüßt den neuen

Zu einem besonderen Termin hatte Bischof Wolfgang Ipolt die Mitarbeiter im Bischöflichen Ordinariat eingeladen. Beim Mittagsgebet am gestrigen Freitag, 29. Mai, dankte er Generalvikar und Dompropst Dr. Alfred Hoffmann für seinen Dienst als Theologenreferent über 23 Jahre und begrüßte den Neuen in diesem Amt, Ordinariatsrat und Domkapitular Markus Kurzweil. Seinen Dienst als Theologenreferent hatte Dr. Hoffmann begonnen als Leiter des Seelsorgeamtes – und er übergibt es an Seelsorgeamtsleiter Kurzweil.

Bischof Wolfgang Ipolt erklärt zu Beginn der Übergabe das Amt des Theologenreferenten. Zu einem ordentlichen Bistum gehört ein eigenes Priesterseminar . Doch das gibt es nicht, stattdessen wurde 1952 das Priesterseminar in Erfurt für die Bistümer, die damaligen Apostolischen Administraturen in der ehemaligen DDR gegründet. Damit war klar, dass die Bischöfe, die den Kandidaten bei der Priesterweihe die Hände auflegen sollen, weit entfernt sind. Deswegen ist das Amt des Theologenreferenten dann sofort ins Leben gerufen worden, mit dem Auftrag, Brücke zu sein zwischen Ausbildungsstätte, Ausbildern, Theologiestudenten und den Diözesanbischöfen. An einer Stelle tritt der Theologenreferent in die Öffentlichkeit, bei der Priesterweihe. Der Bischof fragt ihn: Weißt du, ob der Kandidat würdig ist? Und der Theologenreferent, der den Kandidaten begleitet hat, antwortet: „Das Volk und die Verantwortlichen wurden befragt und ich bezeuge, dass diese ihn für würdig halten.“ Bischof Ipolt sagte: „Der Theologenreferent steht dafür ein, dass das stimmt, was er dort sagt“.

Der Bischof wendet sich dem scheidenden Theologenreferenten und Generalvikar Dr. Hoffmann zu und sagt: „23 Jahre hast du dieses Amt ausgeübt. Im Jahr 1997 hat Bischof Rudolf Müller dich dazu ernannt. Über die Hälfte unseres derzeitigen Klerus hast du auf die  Priesterweihe auf diese Weise, wie ich es jetzt erklärt habe, vorbereitet. Dahinter verstecken sich viele Gespräche, viele Briefe, viele Begegnungen, Konferenzen. Das ist eine lange Zeit und ich möchte dir heute danken – und ich mache das auch im Namen der Priester, die du vorbereitet, die du begleitet hast. Es ist keine leichte Aufgabe, in der heutigen Zeit, einen jungen Mann zu ermutigen und zu helfen, dass er zu seiner Berufung Ja sagen kann“.  Der Bischof schenkte Dr. Hoffmann eine Ikone. „Sie widerspiegelt etwas von dem Amt, das du jetzt viele Jahre ausgeübt hast. Christus legt die Hand auf die Schulter des Abtes und geht mit ihm, als sein Begleiter.  Das macht der Theologenreferent, ohne dass wir das hier merken, im Hintergrund. Aber der Kandidat merkt es.“ An Ordinariatsrat Kurzweil gewandt, sagte der Bischof: „Der neue Theologenreferent bekommt nur einen kleinen Blumenstrauß – er muss sich die Lorbeeren erst mal verdienen“. Der Bischof hatte auch ein Geschenk für den Neuen, quasi als Fahrplan. Dazu sagte er: „In dem Buchtitel möchte ich zusammenfassen, was ich mir wünsche für die Kandidaten. In dem Jahr, in dem Markus Kurzweil zum Priester geweiht wurde, im Jahr 2009, hat Karl Hillenbrand, ein bewährter Regens aus Würzburg und späterer Generalvikar, der dem Priesterseminar in Erfurt durch seine Kontakte zum damaligen Regens geholfen hat, in der Zeit der Wiedervereinigung Deutschlands hineinzuwachsen in das Zusammenspiel der Kirche in Deutschland – und der leider schon mit 64 Jahren gestorben ist – dieses Buch geschrieben mit dem Titel: Geistliche Menschen – menschliche Geistliche – Priester sein in veränderter Zeit“. Bischof Ipolt wünscht sich vom neuen Theologenreferenten, „dass du den jungen Männern dabei hilfst, das sie das werden“.

Als „Begleiter künftiger Priester“ sprach Generalvikar Dr. Alfred Hoffmann im Interview mit dem TAG DES HERRN, das in der Ausgabe Nr. 21, zum 24. Mai erschien und  hier zu lesen ist.

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