Am 28. April wurde Thomas Backhaus, der Leiter der Bauabteilung des Bistums Görlitz, mit einem Gottesdienst in der St.-Jakobus-Kathedrale und einem Empfang im Kreise seiner Kollegen verabschiedet. 27 Jahre lang hatte Backhaus diese Aufgabe inne, nun ging er im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand. „Sie können auf eine lange und bewegte Tätigkeit zurückblicken“, sagte Bischof Wolfgang Ipolt. „Es gibt kaum einen Ort in unserem Bistum, den Sie nicht kennen.“
Zu den zahlreichen Bauvorhaben, die Backhaus seit 1995 begleitete, gehören denkmalgerechte Sanierungen sowie Umbauten und Modernisierungen kirchlicher Gebäude von der Kita über Bildungs- und Gemeindehäuser bis zur Kathedrale St. Jakobus im großen Gebiet zwischen Eisenhüttenstadt und Görlitz, zwischen Dahme und Forst. Auch Altarräume und Kirchenfenster hat er gestaltet, unter anderem die Oberlichter in der Kapelle des St.-Otto-Stifts, ein Glas-Stahl-Objekt im Nieskyer Emmaus-Hospiz und die Zwillingsfenster in der Hildegard-Burjan-Kapelle der St.-Jakobus-Kathedrale. Der Kirchenneubau in Storkow-Hubertushöhe von 1998 wurde nach seinem Entwurf gebaut.
Eines seiner liebsten Projekte war der neue Altar für die Stiftskirche in Neuzelle aus dunkelgrünem Carrara-Marmor, der sich heute so in den barocken Altarraum einfügt, als habe er schon immer dort gestanden. Bischof Wolfgang Ipolt hatte den Altar selbst 2014 geweiht und hob ihn auch bei der Verabschiedung von Thomas Backhaus besonders hervor.
„Wenn wir bauen, ist das kein Selbstzweck“, sagte der Bischof. Vielmehr berührten alle Baumaßnahmen den sensiblen Bereich des Glaubenslebens der Menschen, die sich der Liturgie entsprechende Kirchenräume wünschen oder in Gemeinde- und anderen Häusern ihren Glauben pflegen. „Weil unsere Kirche allein auf Jesus Christus gebaut ist, bauen wir immer um eines hohen Zweckes willen“, sagte Wolfgang Ipolt – und zu Thomas Backhaus: „Dass Ihnen dies auch immer ein Anliegen war, dafür danke ich Ihnen.“
Ebenso dankte er Backhaus’ Sekretärin Ilona Křesák, die all die vielen Bauvorhaben im Hintergrund über Jahre begleitete. Dem zukünftigen Bauamtsleiter Stefan Bunzel wünschte der Bischof alles Gute.
Text und Foto: Ines Eifler
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