Unter großer Anteilnahme verabschiedeten sich am 17. Januar 2017 die Gemeindemitglieder der Pfarrei Zum Guten Hirten in Cottbus von
Ulrich Constantin
der am 9. Januar in die Ewigkeit gerufen wurde.
Ulrich Constantin wurde am 13. September 1933 in Lauta geboren. Durch seinen Beruf als Eisenbahnsicherungstechniker bei der damaligen Deutschen Reichsbahn kam er im Jahre 1970 nach Cottbus und fand in der Pfarrgemeinde „St. Maria Friedenskönigin“ seine neue Wirkungsstätte. Ulrich Constantin ist weit über die Grenzen des Bistums Görlitz bekannt. Er war der Initiator vieler christlicher Verbände beziehungsweise Gruppen, die sich nach der Wiedervereinigung Deutschlands in unserer Pfarrei gegründet haben.
Mit dem Tod von Ulrich Constantin verlieren wir einen engagierten Christen, der in seinem Leben viel für die christliche Vereinstätigkeit getan hat. Propst Thomas Besch ging in seiner Predigt während des Requiems für den Verstorbenen auf drei wichtige Säulen ein, nach denen Ulrich Constantin lebte: „Arbeit – Heimat- Gott“. Man kann nicht alle seine Aktivitäten aufzählen, der Herrgott wird ihm sein Tun vergelten.
Im Jahr 1991 war Ulrich Constantin einer der Gründungsmitglieder der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in Cottbus. Dort engagierte er sich für soziale Belange und mehr Gerechtigkeit in der Arbeitswelt und setzte sich für die Schwachen der Gesellschaft ein. Er war bis zum Schluss mit seinen 83 Jahren Mitglied des Vorstandes – mit seinen Worten der „Schmierfink“ (Schriftführer). Seit der Gründung der KAB in Cottbus besteht eine fruchtbringende Partnerschaft mit der KAB Münster-Coerde, die uns in den Anfangszeiten mit Rat und Tat zur Seite standen. Als Zeichen der Verbundenheit feierten die KAB Mitglieder in Münster-Coerde zur gleichen Zeit des Requiems einen Gedenkgottesdienst zu seinen Ehren.
Ulrich Constantin war 1990 der Initiator und Mitbegründer eines Pfarrblattes für die Gemeinden der Cottbuser Pfarreien, der bis zum heutigen Zeit als Pfarrbrief für die Pfarrei Zum Guten Hirten erscheint. Er arbeitete lange Zeit als Redakteur mit.
In Verbindung von Arbeit und Glauben entstand unter Leitung von Ulrich Constantin eine besondere Gruppe, die Christlichen Eisenbahner. Die katholischen und evangelischen Eisenbahner, auch Postler (Deutsche Post), verbinden in ihren Treffen ihre vergangene oder aktuelle Arbeit und ihren Glauben. Nicht zu vergessen ist der Kreis 60 +/- , der durch Ulrich Constantin initiiert wurde, weil er sich noch zu jung für den Rentnerkreis fühlte.
An der Broschüre „Florian Birnbachs Traum“, die über 150 Jahre katholische Kirche in Cottbus berichtet, hatte er ebenfalls einen großen Anteil. Hier konnte er sein Wissen von der Heimat und dem Glauben einbringen.
Am 17. November 2014 verlieh Bischof Wolfgang Ipolt Ulrich an Ulrich Constantin die Hedwigsmedaille.
Die KAB Cottbus wird Ulrich Constantin stets gedenken und ihn in ihr Gebet einschließen.
Andreas Lehmann
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