3. Juli 2016

Beim Bistumsfrauentag in Neuhausen steht Maria im Mittelpunkt – mit bedeutungsvollen Blumen

Froh, glücklich und beschwingt

Maria, die Mutter Jesu, stand im Mittelpunkt des Gemeinschaftstages der Frauen des Bistums

Von Raphael Schmidt

Neuhausen. Beim diesjährigen Gemeinschaftstag der Frauen, zu dem auch evangelische Frauen kamen, stand Maria im Mittelpunkt.

„Wer war diese Frau, wer war Maria?“, fragt Ingrid Schmidt, Referentin im Seelsorgeamt des Bistums, am 18. Juni am Don-Bosco-Haus in Neuhausen. Unter einem Zeltdach vor Sonne geschützt, sitzen etwa 60 Frauen aus dem Bistum. Gefolgt sind der Einladung auch einige evangelische Christinnen. Die Antworten, wer Maria war, kommen von den Frauen: die Mutter von Jesus; ein junges Mädchen; Verlobte von Josef; Auserwählte; etwas ganz Besonderes, Einzigartiges, kaum vorstellbar: Jungfrau und Mutter; meist in Blau gekleidet dargestellt; barmherzig und von Gott begnadet … Bibelstellen, in denen es um Maria geht, wurden an einer Wandtafel angeheftet. Am Anfang steht der Besuch des Erzengels Gabriel bei Maria. Sie sagte bedingungslos Ja zu Gottes Plänen.

Unterschiedliche kreative Angebote

Nach dieser gemeinsamen Runde gingen die Frauen in Gruppen an verschiedene Orte, an denen Unterschiedliches vorbereitet war. Am Stand von „Biblisch essen und trinken“ saß die jüngste Teilnehmerin. Henriette ist erst 16 Monate jung. Schwester Frieda, fast drei Jahre alt, sitzt neben ihr, rollt Teig aus. Daraus werden Fladenbrote. Gegenüber von Frieda sitzt Regina Krüger. Sie ist das erste Mal bei einem solchen Tag dabei, arbeitet gern in der Küche. „Ich kann dabei kreativ sein und finde sowohl das Haus, wie den Tag mit seinen Inhalten und ihrer Leiterin sehr gut. Später will ich mich beim Malen versuchen und werde in den Meditationsraum gehen“, sagt sie. Am nächsten Stand werden Holunderblüten- und Rosenwasser hergestellt. Verena Kaschub aus Cottbus ist bei Frauentagen dabei, „seit es sie gibt. Es ist immer ein erbaulicher Tag“, sagt sie. Am nächsten Stand hält Simone Wunder aus Neuzelle den Blumenstrauß in die Höhe, den ihre Gruppe soeben fertiggestellt hat. „Wir haben versucht, die Symbole und die Farben der Blumen darzustellen, herauszufinden, welche Bedeutung die einzelnen Blumen haben. Sie haben verschiedene Bedeutungen, nicht nur von den Farben her. Efeu ist Sinnbild für Liebe, Leidenschaft, Treue, Tod und Unsterblichkeit. Und wer an Gott glaubt, dem steht das ewige Leben in Aussicht. Das verdeutlicht beispielsweise der Efeu auf Gräbern, als Symbol für diese besondere Verbundenheit“, sagt sie. Und: „Bei dem Strauß kommen viele Symbole zusammen: Die Sonnenblume ist das Symbol der Gottesliebe und der Seele, Gedanken und Gefühle sind auf Gott gerichtet. Christus wird mit der Sonne verglichen. Das kommt im Lied „Sonne der Gerechtigkeit“ zum Ausdruck. Es entsteht der Eindruck, als würde die Blume den ganzen Tag über lächeln“, sagt Simone Wunder. Ingrid Schmidt hat bei ihrer Vorbereitung für diesen Stand seitenweise die Bedeutung von Blumen, Gräsern, Pflanzen in Texten zusammengestellt. Und die Frauen haben aus den Pflanzen einen bunten Strauß angefertigt. Als sie damit fertig sind, sucht sich jede von ihnen ein farbiges Tuch.

In der Kirche müsste öfter getanzt werden

Im Mittelgang der Hedwigs-Kirche, die sich auf dem Grundstück, gleich neben dem Blumenstand befindet, üben die Frauen einen liturgischen Tanz ein. „Groß sein lässt meine Seele den Herrn…“ klingt aus einem CD-Spieler. Arme hoch, acht Schritte nach links, das Ganze zurück, drehen nach links, Arme verschränken dann nach oben strecken, mit den Tüchern in den Händen„…denn er ist mein Heil“. Carmen Kukulenz aus Neuzelle hat sich bereiterklärt, den Tanz einzustudieren. Das Besondere daran, sie tut es mit einer Knie-Bandage. Durch einen Unfall ist sie ein wenig eingeschränkt in den Bewegungen, tanzt dennoch und sagt: „Es müsste öfter getanzt werden in der Kirche, farbenfroh, mit Tüchern beispielsweise – wie hier. Froh, glücklich, beschwingt sein und das im Tanz ausdrücken, ist eine Form des Gotteslobes“. Sie ist das erste Mal bei einem Gemeinschaftstag der Frauen dabei. „Marienbilder in Liedern“; der „Rosenkranz in Farben und Bildern“, ein Quiz. Die „Maria-Entdeckertour“ und der Tag sind nach der Marien-Andacht zu Ende.

Dieser Beitrag stammt aus der aktuellen Ausgabe der katholischen Kirchenzeitung TAG DES HERRN, Ausgabe Nr. 27 zum 3. Juli.

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