24. Juli 2016

90 Jugendliche und Betreuer sind von Neuhausen aus zum WJT nach Krakau unterwegs

Einem Ameisenhaufen gleicht der Platz vor dem Don-Bosco-Haus in Neuhausen am Mittwoch-Abend, am 20. Juli. Jugendliche mit Rucksäcken, Schlafsäcken, einige mit ihren Eltern, kommen auf das Gelände, melden sich an, Betten, Zimmer, Schlafstellen werden verteilt.

Die Eröffnung des Weltjugendtages, WJT, beginnt mit Organisatorischem. Das Abendessen im und vor dem Zelt,  vor dem Jugend-Haus, stimmt bereits auf die Tage im Nachbarland ein. So gibt es neben deutschen auch polnische Gerichte. Unter den etwa 90 Jugendlichen, die mit Betreuern aus dem Bistum von Neuhausen aus nach Krakau reisen, sitzt an diesem Abend auch Bischof Wolfgang Ipolt. Sein rechter Arm hängt in einer Schlinge, ist ruhiggestellt. Kurz zuvor hatte er ihn sich bei einem Unfall kompliziert gebrochen.  Den Plan, die Wallfahrer am nächsten Morgen mit dem Reisesegen zu verabschieden, muss er aufgeben; zu diesem Zeitpunkt wird er in der Klinik zur Operation erwartet. So wird der Segen vorgezogen auf dem Abend, erteilt ihn der Bischof am Ende des Gottesdienstes, der nach dem Abendessen in der Kirche beginnt, die den Namen der Heiligen Hedwig, der Bistumsheiligen, trägt. Begrüßung durch Jugendpfarrer Marko Dutzschke, Musik von der Jugendband, Gebete, Lesungen aus der Heiligen Schrift, das WJT-Kreuz das über Monate durch Pfarreien des Bistums unterwegs war und nun farbig angestrahlt hinter dem Altar steht, Worte des polnischen Pfarrer der Gastgeberpfarrei, der mit einer Delegation angereist war und eine Ansprache des Bischofs kennzeichnen diesen Gottesdienst. Nur wer sich selbst kennt, kann sich auf einen anderen Menschen einlassen, kann sich ihm zumuten: Bischof Ipolt spricht von Selbsttäuschungen, davon sich und anderen etwas vorzumachen; er redet von unterschiedlichen Temperamenten, lädt ein zum Bußsakrament, wo man aussprechen kann, wo die eigenen Grenzen sind,  Ecken und Kanten, Sünden benennen kann. Und er rät, sich – insbesondere bei der Partnerwahl Zeit zu lassen, um von außen nach innen, die Innenseiten dieses Menschen besser kennenzulernen. Anschließend ist Beichtgelegenheit. Und es gibt Kreativangebote: Als Gastgeschenke werden Tassen bemalt, eingepackt, WJT-Banner des Bistums werden gestaltet, WJT-Lieder geübt; im Atrium wird ein Wandbild gesprüht. Gegen 23 Uhr ist Abendgebet, Nachtruhe um Mitternacht.

Der zweite – der Donnerstag – beginnt um 7.30 Uhr mit dem Wecken, um acht Uhr ist Frühstück. Das wird in der Art eingenommen, wie in Taizé. Ein langer Tisch, darauf sind Brötchen und einfache Aufstriche, Müsli und Milch; am Ende des Tisches stehen Kannen mit Kaffee und Tee. Einige Wallfahrer packen schon, andere frühstücken noch. Wieder andere gratulieren einer Jugendlichen aus Wittichenau zu ihrem 18. Geburtstag. Sie hat eine Prinzessinnenkrone auf dem Kopf. Eine Freundin hatte ihr diese geschenkt und einen Kuchen gebacken, mit viel Glitzer drauf. Für das Geburtstagskind ist es ihr erster WJT, auf den sie sich sehr freut, auf den sie gespannt ist. In der Morgenandacht gibt es: „Viel Glück und viel Segen. Nach dem Jugendpfarrer Dutzschke den drei Gruppen das Zeichen gab, das Lied zu beenden, gratuliert er der nun Volljährigen, sowie einer weiteren Teilnehmerin aus Cottbus, die an diesem Tag 26 Jahre jung wird. Für sie ist der Weltjugendtag in Krakau ihr zweiter, in Madrid war sie bereits dabei.

Gegen neun Uhr rollen zwei Busse vor das Jugendhaus. Es darf eingepackt und eingestiegen werden. Pater Lazarus Zukowski setzt sich  vorübergehend auf einen Busfahrerplatz – man weiß ja nie. Arek Müller, bei dem Referenten der Diözesanjugendseelsorge alle Fäden zusammenlaufen, ist mit einem Megafon unterwegs und achtet darauf, dass der Zeitplan eingehalten wird. Für halb Zehn steht die Abfahrt im Plan. 9:36 Uhr rollen die beiden Reisebusse Richtung Polen. In Lagow ist die erste Station dieser Wallfahrt.

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