Heute Mittag, genau 13:03 Uhr, bewegte sich die erste der vier Glocken aus der Glockenstube der St. Jakobus Kathedrale den ersten Millimeter nach unten. Die größte und mit 2750 Kilogramm schwerste der Glocken, die Jakobus-Glocke mit dem Ton „Cis1“ schwebte Stück für Stück dem Fußboden in der Kathedrale zu – 33 Meter Höhen- unterschied und zwei Decken sind zu überwinden. Bevor die Glocke sich bewegen konnte, hatten Spezialisten einer Firma aus Heidenau alle Sicher- heitsvorkehrungen getroffen und das Ablassen vorbereitet. Dieses seltene Ereignis fand großes Medieninteresse. Dompropst Hubertus Zomack, der im Auftrag des Bischofs die Sanierung der Kathedrale, wie auch des Glockenstuhles leitet, sowie der Glockensachverständige des Bistums und Sicherheitsingenieur Michael Gürlach erklärten und beantworteten Fragen der Journa- listen. „Die beiden größten Herausforderungen sind die sicherheitstechnische sowie der geringe Spielraum von teilweise nicht mehr als zwei Zentimetern, der bei den Deckendurchlässen gegeben ist“, sagt der Sicherheitsmann. Nach eineinhalb Stunden voller Konzentration, hatten die Spezialisten die Glocke im Kirchenraum auf Balken abgesetzt. Es ist 14:31 Uhr. Es folgen in den nächsten Tagen die kleineren Glocken: Benediktus (1608 Kg), Maria (1120 Kg) und Bonifatius (800 Kg). Nachdem der neue Glockenstuhl, der in der Werkstatt einer Fach- firma in Thalheim lagert, aufgebaut ist, kommen die Glocken auf dem selben Weg zurück in die Glockenstube. | Der Glockenstuhl wird zum Ende des Jahres mit insgesamt sechs Glocken bestückt sein, die Glocken mit den Namen „Heilige Hedwig“ und „Selige Hildegard Burjan“ werden demnächst gegossen. Sie werden von den Mitgliedern des Domkapitels, sowie von den Gläubigen gespendet. | |
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