27. Mai 2014

Malteser in Cottbus feiern 20-jähriges Bestehen

20-Jahrfeier der Malteser Cottbus begann mit einem festlichen Empfang

20 Jahre Malteser in Cottbus, das mag für viele Leser erstmal unbedeutend klingen. Wer jedoch erfährt, dass der Aufbau der Malteser-Dienststelle in der Klopstockstraße 4a rein aus persönlicher Initiative und Gemeindeengagement entstanden ist sieht das Jubiläum in besonderem Licht. Aus einer kleinen Gruppe ehrenamtlicher Helfer ist in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine Organisation entstanden, in der 40 Hauptamtliche und knapp 100 ehrenamtliche Mitarbeiter tätig sind. In Angeboten wie dem Ambulanten Pflegedienst, Hausnotruf, Behindertenfahrdienst und Ambulanten Hospizdienst leisten sie wertvolle Hilfe. Am Freitag und Sonntag feierten die Malteser im Stadthaus und der Propstei zum Guten Hirten ihr Jubiläum. Den Auftakt bildete ein festlicher Empfang am Freitag. Stadtbeauftragter der Malteser Holger Kelch begrüßte am Nachmittag die Gäste und führte durch das Programm. Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt dankte in seinem Grußwort für den Einsatz der Mitarbeiter in den vergangenen Jahren. Dabei wies er auf den Leitsatz der Malteser „Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen“ hin. Auch Oberbürgermeister Frank Szymanski richtete Grußworte an die Gäste. Joachim Rudolph, Diözesanleiter der Malteserin der Diözese Görlitz, dankte den Dienststellenleitern Michael Doll und Heiko Szirbek für ihr unermüdliches Engagement. Dass in der Stadt Offenheit und Toleranz gelebt wird zeigte sich nicht nur im guten Miteinander von Holger Kelch und Frank Szymanski, die beide für die anstehende Oberbürgermeisterwahl kandidieren. Die Grußworte von Dr. Hans Arndt, ehrenamtlicher Regionalvorstand der Südbrandenburger Johanniter, symbolisierten dass in Cottbus Ökumene gelebt wird.

 Als Ehrengast sprach der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt München, Christian Ude, über die wichtigen Dienste am Menschen. Ude folgte gern der persönlichen Einladung durch Herrn Kelch, der den OB seit einem Besuch in Cottbus als damaliger  Präsident des Deutschen Städtetags in besonderer Erinnerung behielt. Neben einer kurzen Einleitung und kleinen Anekdoten sprach Ude in acht Thesen über den demografischen Wandel in der Gesellschaft und die Wichtigkeit des Ehrenamtes. „Die Organisationen müssen lernen, das Ehrenamt weniger asketisch zu präsentieren. Es ist kein Opfer, welches Menschen in einem Freiwilligendienst erbringen. Die Organisationen bieten Menschen die Chance etwas Sinnvolles zu tun. Es ist ein Angebot zur Überwindung von Sinnkrisen“, so der Politiker. „Schlagen sie doch dem Menschen der sich darüber aufregt, dass der Nachbarsjunge kein Deutsch spricht vor, dass er es ihm einfach beibringt. Laden sie zum Mittun ein“, forderte Ude während seiner Rede.

Umrahmt wurde der Festakt durch Musikschüler des Konservatorium Cottbus. Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt. Ein gelungener Auftakt, der am Sonntag mit einem Festgottesdienst in der Propstei zum Guten Hirten endet.

Text: Friederike Schumann

Fotos: Friederike Schumann und Klaus Schirmer

 

 

 

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