24. Februar 2020

Nachruf auf Pfarrer i. R. Georg Jana

 

 

Gott, der Herr über Leben und Tod, hat am Fest der Kathedra Petri, den 22.02.2020 seinen treuen Diener,

Pfarrer

i. R. Georg Jana

im Alter von 92 Jahren und im 70. Jahr seines Priestertums in sein ewiges Reich gerufen.

„Betet auch für mich, dass mir Gott das rechte Wort schenkt, wenn es darauf ankommt, mit Freimut das Geheimnis des Evangeliums zu verkünden“. Dieser Vers in Anlehnung an den Epheserbrief (6,19), den sich Pfarrer Jana zu seinem 25. Priesterjubiläum aussuchte, beschreibt das Selbstverständnis des Verstorbenen. Es war ihm stets wichtig, seinen Mitmenschen die Nähe Gottes zu vermitteln und sich selbst al

s treuen und bescheidenen Diener des Herrn zu verstehen.

Als Sohn eines Bäckermeisters wurde Georg Jana am 23. März 1927 in Breslau geboren. Nach den Grundschuljahren besuchte er von 1937-1944 das renommierte St. Matthias-Gymnasium in Breslau. In den letzten Monaten seiner Schulzeit wurde er als Luftwaffenhelfer eingezogen und nach seinem Abitur im Dezember 1944 an die Westfront geschickt. Körperlich unversehrt, aber heimatlos begann er im September 1945 das Studium der Philosophie und Theologie an der Hochschule im bayrischen Dillingen, das er 1947 in Paderborn fortsetzte. Dem Ruf des Kapitelsvikars Dr. Ferdinand Piontek folgend, vollendete er seine Ausbildung im Pastoralseminar Neuzelle, wo er bereits im Alter von 23 Jahren am 2. April 1950 die Priesterweihe empfing. Von Neuzelle aus führte ihn sein priesterliches Wirken als Kaplan nach Forst, Finsterwalde, Luckau und Lauta. Von 1960 – 1983 war Pfarrer Georg Jana Kuratialpfarrer in Storkow. Danach übernahm er die Pfarrkuratie Vetschau und kehrte 1992 bis zu seinem Ruhestand 2002 wiederum als Kuratialpfarrer nach Storkow zurück. Überpfarrlich wirkte er sowohl im Dekanat Lübben als auch im Dekanat Cottbus als Dekan.

Georg Jana wuchs in einer religiös geprägten Familie auf und lernte am Beispiel der Eltern früh Ordnung und Sparsamkeit – jene Grundhaltungen, die sein bescheidenes Auftreten und seinen dankbaren Charakter formten. Pfarrer Jana verbrachte sein ganzes priesterliches Leben in der Diaspora. Bis ins hohe Alter hielt er jedoch freundschaftlichen Kontakt zur ersten Heimat Breslau und begeisterte durch seine in schlesischer Mundart vorgetragenen Lieder und Gedichte. Die Jahre der Nachkriegszeit forderten seine ganze Kraft. Da die wenigen Katholiken, meist Heimatvertriebene, verstreut in vielen kleinen Ortschaften wohnten, fuhr er zu ihnen viele Jahre lang mit dem Fahrrad, später mit dem Motorrad. Kein Weg war ihm zu weit, kein Wetter zu schlecht, um für die Menschen da zu sein. Als Pfarrer Jana im Jahr 2002 in den Ruhestand trat, stellte er sich bis 2008 als Seelsorger für den Konvent der Armen Schulschwestern in Storkow – Hubertushöhe zur Verfügung. Seine letzte Wohnstätte war das Alten- und Pflegeheim St. Hedwig in Döbern, wo er viele Jahre lang treu umsorgt wurde und bis ins hohe Alter täglich die Hl. Messe feierte. Am 22.02.2020 hat Christus seinen Priester Georg Jana in die ewige Heimat gerufen. Wir danken dem Verstorbenen für seinen treuen Dienst im Weinberg des Herrn.                Requiescat in pace!

Görlitz, den 24.02.2020

Für das Bistum                                              Für das Dekanat                                

Dr. Alfred Hoffmann                                     Propst Thomas Besch

Generalvikar                                                   Dekan                                                 

 

Das Requiem für unseren verstorbenen Mitbruder feiern wir am Freitag, den 28.02.2020, um 11.00 Uhr

in der Kirche Corpus Christi in Döbern, Spremberger Straße 8.

Die Beisetzung erfolgt anschließend auf dem Friedhof in Döbern.

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