2. April 2019

„Via crucis“, (Weg des Kreuzes) von Franz Liszt erklang in Görlitzer Kathedrale im Rahmen des „Lausitz Festival“

An vielen Stellen sind in der Kathedrale St. Jakobus in Görlitz am gestrigen Abend, am 1. April, Strahler aufgestellt, die Säulen und den Altarraum in farbiges Licht tauchen. Darin sind auch die Kreuzwegstationen an den Wänden, die an diesem Abend von besonderer Bedeutung sind, einbezogen.  Im Eingangsbereich ist ein Aufsteller, auf dem auf das Besondere dieses Abends hingewiesen wird: „Lausitzer Festival – Internationales Kunstfestival in der Lausitz – Görlitz – Lausitz – Kernland Europas – 29. März – 2. April 2019“ steht in weißen Buchstaben auf dem blauen Untergrund. In der Lausitzhalle begann die Konzert-Serie mit „Nitai Hershkovits“ – einer musikalischen Reise mit dem israelischen Jazzpianisten. Einen Abend später wurde in der Zittauer Johanniskirche die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach aufgeführt und am letzten Tag im März erklang in der Evangelischen Kreuzkirche in Görlitz die „Liturgie St. Johannes Chrysostomos“ von Rachmaninow.

Kurz vor 20 Uhr warten am Montagabend in der Görlitzer Kathedrale mehrere hundert Menschen auf den Beginn der Aufführung der „Via crucis“ (Weg des Kreuzes) von Franz Liszt. Dazu begrüßt Dr. Alfred Hoffmann, als Dompropst der Kathedrale St. Jakobus „zum geistlichen Konzert der Europa Chor Akademie Görlitz im Rahmen des Lausitz-Festivals. Das besondere an der EUROPA CHOR AKADEMIE GÖRLITZ ist vor allem ihre Weiterbildungs-Aufgabe für europäische Nachwuchs-Musiker. Sie verknüpft Lehre und Praxis getreu dem Motto: ,learning by doing‘ auf Exzellenz-Niveau“.

Bevor der Chor unter Leitung Professor Joshard Daus, mit den Solisten: Paulina Boreczko-Wilczynska–Sopran, Marta Panfil–Mezzosopran, Max Roomsky–Tenor, Fernando Fuego Garcia–Tenor, Vytautas Vepstas–Bass die „Via Cruis“ singt, die an der großen Kathedralorgel begleitet wird von Matthias Grünert, dem ersten Kantor der Dresdner Frauenkirche sowie an der Truhenorgel, die im Altarraum steht, von Jonathan Alder, Professor an der Universität der Künste Berlin, gibt es etwas Ungewöhnliches: Eine lange Zugabe vor dem eigentlichen Programm: Zusätzlich zu diesem spielte Matthias Grünert an der Kathedral-Orgel die Sonate Nr. XI d-Moll Opus 148 von Joseph Gabriel Rheinberger.

Auf Franz Liszt „Via crucis“ hatte Dompropst Hoffmann zuvor hingewiesen. Er sagte: „Es ist die musikalische Darstellung des klassisch katholischen Kreuzwegs mit 14 Stationen, beginnend mit der Verurteilung Jesu durch Pontius Pilatus bis zum Kreuzestod und der Grablege am Karfreitag. Wir befinden uns als Christen mitten in der Fastenzeit, der geistlichen Vorbereitung auf Ostern, dem Höhepunkt des gesamten Kirchenjahres, der Feier der Auferstehung Jesu. Vor dem Fest muss jedoch auch der Karfreitag, das Leiden und der Tod bestanden werden, bevor das neue Licht des Lebens aufgehen kann, die Ostersonne. So ist das heutige geistliche Konzert ein willkommenes Innehalten und besonderes Geschenk für unseren Weg hin zum Osterfest. Herzlichen Dank allen Mitwirkenden und Organisatoren sowie Sponsoren! Wenn Sie möchten, können Sie am Ausgang eine Spende für die Innensanierung der Kathedrale geben. Vielen Dank! Ich wünsche allen eine besinnliche geistliche Stunde.“

Entgegen den anderen Konzerten, auch des letzten am 2. April in der Dorfkirche in Cunewalde, bei dem die Symphoniker Hamburg Bruckners 7. Symphonie aufführten, war der Eintritt beim Konzert in der Kathedrale frei.

Mit dem Lausitz Festival soll ab diesem Jahr ein neues performatives Kunstfestival jährlich wiederkehrend in der Lausitz stattfinden. Durch das Festival sollen die Potenziale der Region als identitätsstiftende Kernregion eines sich insgesamt wandelnden Europas wiederentdeckt und international vermittelt werden, auch durch Begegnung lokal gewachsener Kunst mit internationalen Impulsen. Die Grundidee des Festivals ist: Künstler von Nah und Fern sollen sich begegnen und dabei über den Tellerrand ihrer Arbeit hinausblicken.

www.lausitz-festival.eu

 

 

 

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