27. Januar 2018

Bischof Ipolt begleitet Siemens-Fahrradbotschafter, die den Aktionären Zukunftspapier überbringen

„Einfach kann jeder, wir machen den Rest!“ unter diesem Motto starteten am gestrigen Morgen um 8.00 Uhr 35 Beschäftigte des Siemens-Werkes Görlitz am Werkseingang, auf der Lutherstraße. Auf dem 36. Fahrrad trat in dieser Gruppe Bischof Wolfgang Ipolt in die Pedalen. Neben ihm, auf Rad Nummer 37, nur um einen Fahrradhelm reicher, fuhr der Generalsuperintendent für den Sprengel Görlitz der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Martin Herche, durch ein Spalier aus Kollegen des Görlitzer Siemens-Werkes. Zwischen ihnen standen wieder die Kollegen, die auf Metallfässern den Takt angaben. Der Weg der Radfahrer ging zunächst Richtung Landeskrone. Ab dem Ortsausgangsschild der Stadt Görlitz fuhren die Siemens Kollegen allein weiter. Bischof und Generalsuperintendent hatten andere Verpflichtungen. Zunächst kehrte der Bischof nochmals zum Siemens-Werk zurück, um dort ein weiteres Statement zu geben, in die Kamera und das Mikrofon des Zweiten Deutschen Fernsehens. Vor dem Start hatte er dem Mitteldeutschen Rundfunk, TV und Radio, dem Bayerischen Rundfunk und weiteren Medien das gesagt, was er bereits eine Woche zuvor bei der Kundgebung den Journalisten mitgeteilt hatte, dass die Kirche nicht fehlen darf, wenn Menschen Sorgen haben, in Nöten sind. Genau dort gehört Kirche und er als Pontifex, als Brückenbauer. Und dass über Arbeit und Gerechtigkeit, im Zeitalter von Globalisierung, neu nachgedacht werden muss, auch, dass Arbeit als Auftrag Gottes an die Menschen anzusehen ist: Macht euch die Erde untertan!

Bis München wollten und konnten die beiden Kirchenmänner nicht mitfahren, allerdings durch ihre Teilnahme deutlich machen, wie bereits bei ökumenischen Andachten und der Kundgebung eine Woche zuvor, dass sie an der Seite der Menschen stehen, die um ihre Arbeitsplätze bangen. Darüber hinaus gelte es darüber nachzudenken, wie Arbeit künftig aussehen kann und soll, dass Arbeit und die Erträge daraus vor allem den Menschen zu dienen habe und kein Spielball oder Spekulationsobjekt ist.

Die Fahrradbotschafter überbringen ein Zukunftspapier, das in Görlitz erarbeitet wurde und einen guten Weg für das Siemens-Werk in Görlitz aufzeige. Das Ziel der Görlitzer Radler ist die Olympiahalle in München. Dort wollen sie am 31. Januar um 8 Uhr ankommen und den Aktionären von Siemens bewusstmachen, welche Chancen und Potenziale im Standort Görlitz stecken. Vor allem, dass man ein solches Werk nicht schließen darf! Mit ihrer anstrengenden und fordernden Aktion wollen die Siemensianer klarmachen, dass die Industriedampfturbine ein echtes Zukunftskonzept für die Aktie darstellt. Die „Kollegen wollen zeigen, dass sie bereit sind, als Belegschaft alles zu geben“, sagte Jan Otto, Erster Bevollmächtigter IG Metall Ostsachsen. „Sie zeigen mit ihrer Aktion, wie kreativ und zäh sie sein können, wenn es um die Zukunft ihres Werkes geht. Mit einem Versorgungsmobil werden wir als IG Metall die Kollegen begleiten. Wir stehen an ihrer Seite.“

 

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