„Friedensmacher“ steht auf Armbändern, die Kinder bei der Kinderwallfahrt von Wittichenau nach Rosenthal tragen.
Von Carolin Holfeld
Als „Friedensmacher“ haben sich Samstag, den 9. Juni, etwa 350 Kinder aufgemacht, um von Wittichenau nach Rosenthal zu wallfahren. Bei strahlendem Sonnenschein, Gebet und Gesang erfuhren die Kinder, was es heißt, ein „Friedensmacher“ zu sein. Dabei half ihnen das Bild eines Kompasses. Gott ist für uns wie ein Kompass: Er zeigt uns den Weg zum Frieden. Das tut er, indem er uns die Sinne geschenkt hat: Augen, um zu erkennen, was zu tun ist; den Mund, damit wir ihn aufmachen können, um uns für den Frieden einzusetzen. Die Hände gab er uns, damit wir etwas für den Frieden tun können, und die Füße, um Frieden dorthin zu bringen, wo er gebraucht wird.
Bischof Wolfgang Ipolt nahm diesen Gedanken in seiner Predigt auf. Der Kompass leitet uns, das Richtige zu tun. Er ist unser Gewissen, auf das wir vertrauen sollen. Wenn wir dies tun, Gott also an uns wirken lassen, dann können wir zu wirklichen „Friedensmachern“ werden.
Was das Gewissen ist und wie man diesen „Kompass“ benutzen sollte, sagte der Bischof: „Das hat uns Gott gegeben, damit er uns erreichen kann und uns immer wieder wie ein Magnet anziehen kann. Durch diesen Kompass lockt mich Gott, ruft er mich, leitet er mich an, das Gute zu tun und den Frieden zu suchen.
Bischof Ipolt gab den Kindern mit auf den Weg: „Der Kompass unseres Gewissens muss auf Jesus ausgerichtet bleiben – dann werden wir Friedensstifter, dann werden wir in Worten und Taten, im Hören, Sehen und Handeln wirklich Christen sein. Wenn wir beten und zur Heiligen Messe gehen, dann hören wir auf ihn – wir tun dasselbe, wie der junge Jesus damals im Tempel. Das gilt übrigens für klein und groß – für Kinder und Erwachsene genauso. Bitten wir die Gottesmutter, dass sie uns dabei hilft, den Kompass in unserem Herzen immer ganz auf Gott auszurichten. Sie hat es uns wirklich vorgemacht.“
Kinder zeigen, dass sie „Friedensmacher“ sind
Am Ende des Gottesdienstes überreichte Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Marko Dutzschke dem Bischof ein Armband, auf dem „Friedensmacher“ gedruckt stand. Schnell wurde klar, dass der Bischof mit diesem Band nicht allein war, als alle Kinder ihre Arme hochhielten, um zu zeigen, dass auch sie „Friedensmacher“ sind.
Zurück nach Wittichenau ging es traditionell in den Pferdekutschen. Das gehört für die Kinder genauso dazu wie die Übernachtung in Gastfamilien, das gemeinsame Laufen, Freunde treffen, das Singen auf dem Weg und die Quelle in Rosenthal, wie sie erzählten. Auf die Frage, ob sie wiederkommen, strahlten sie und riefen laut: „JA!“
Fotos: Raphael Erbe
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