20. Juni 2018

Kinderwallfahrt: Mit Kompass und Bändern zum Frieden

Mit Kompass und Bändern zum Frieden

„Friedensmacher“ steht auf Armbändern, die Kinder bei der Kinderwallfahrt von Wittichenau nach Rosenthal tragen.

Von Carolin Holfeld

Als „Friedensmacher“ haben sich Samstag, den 9. Juni, etwa 350 Kinder aufgemacht, um von Wittichenau nach Rosenthal zu wallfahren. Bei strahlendem Sonnenschein, Gebet und Gesang erfuhren die Kinder, was es heißt, ein „Friedensmacher“ zu sein. Dabei half ihnen das Bild eines Kompasses. Gott ist für uns wie ein Kompass: Er zeigt uns den Weg zum Frieden. Das tut er, indem er uns die Sinne geschenkt hat: Augen, um zu erkennen, was zu tun ist; den Mund, damit wir ihn aufmachen können, um uns für den Frieden einzusetzen. Die Hände gab er uns, damit wir etwas für den Frieden tun können, und die Füße, um Frieden dorthin zu bringen, wo er gebraucht wird.

Bischof Wolfgang Ipolt nahm diesen Gedanken in seiner Predigt auf. Der Kompass leitet uns, das Richtige zu tun. Er ist unser Gewissen, auf das wir vertrauen sollen. Wenn wir dies tun, Gott also an uns wirken lassen, dann können wir zu wirklichen „Friedensmachern“ werden.

Was das Gewissen ist und wie man diesen „Kompass“ benutzen sollte, sagte der Bischof: „Das hat uns Gott gegeben, damit er uns erreichen kann und uns immer wieder wie ein Magnet anziehen kann. Durch diesen Kompass lockt mich Gott, ruft er mich, leitet er mich an, das Gute zu tun und den Frieden zu suchen.

  • Mein Gewissenskompass hilft mir meine Augen zu kontrollieren: Was sehen meine Augen? Wer durch seine Augen zum Beispiel Schlimmes und Grausames (Filme, Spiele etc.) in sein Herz lässt, der ist nicht mehr auf Gott ausgerichtet.
  • Mein Gewissen hilft mir auch, meine Ohren zu kontrollieren: Was höre ich den ganzen Tag? Muss ich immer Lärm um mich haben oder kann ich auch einmal still sein? Lasse ich durch meine Ohren Gutes in mein Herz oder will ich nur das Schlechte über andere Menschen hören (Klatsch und Tratsch) und mich daran erfreuen?
  • Der Kompass meines Gewissens muss bei jeder Tat neu ausgerichtet („genordet“) werden: Was würde Jesus dazu sagen? Was will Gott von mir? Ist das, was ich jetzt tun will, gut oder böse, richtig oder falsch? Meistens haben wir ein gutes Empfinden dafür und handeln im Sinne Gottes, manchmal aber sind wir auch unsicher. Vor allem, wenn die Mehrheit etwas tut und ich soll als Christ jetzt einen eigenen Weg einschlagen, den Weg, der mehr dem Willen Gottes entspricht.“

Bischof Ipolt gab den Kindern mit auf den Weg: „Der Kompass unseres Gewissens muss auf Jesus ausgerichtet bleiben – dann werden wir Friedensstifter, dann werden wir in Worten und Taten, im Hören, Sehen und Handeln wirklich Christen sein. Wenn wir beten und zur Heiligen Messe gehen, dann hören wir auf ihn – wir tun dasselbe, wie der junge Jesus damals im Tempel. Das gilt übrigens für klein und groß – für Kinder und Erwachsene genauso. Bitten wir die Gottesmutter, dass sie uns dabei hilft, den Kompass in unserem Herzen immer ganz auf Gott auszurichten. Sie hat es uns wirklich vorgemacht.“

Kinder zeigen, dass sie „Friedensmacher“ sind

Am Ende des Gottesdienstes überreichte Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Marko Dutzschke dem Bischof ein Armband, auf dem „Friedensmacher“ gedruckt stand. Schnell wurde klar, dass der Bischof mit diesem Band nicht allein war, als alle Kinder ihre Arme hochhielten, um zu zeigen, dass auch sie „Friedensmacher“ sind.
Zurück nach Wittichenau ging es traditionell in den Pferdekutschen. Das gehört für die Kinder genauso dazu wie die Übernachtung in Gastfamilien, das gemeinsame Laufen, Freunde treffen, das Singen auf dem Weg und die Quelle in Rosenthal, wie sie erzählten. Auf die Frage, ob sie wiederkommen, strahlten sie und riefen laut: „JA!“

Fotos: Raphael Erbe

 

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