4. Juni 2017

Abschluss der Renovabis-Pfingstaktion, Firmung, und Ausstellungseröffnung

Der heutige Pfingst-Sonntag war in Görlitz mit drei wichtigen Ereignissen etwas Besonderes. Das Pontifikalamt in der Kathedrale St. Jakobus bildete den  Abschluss der Renovabis Pfingstaktion. In diesem Gottesdienst wurden 42 deutsche und polnische Jugendliche und eine Erwachsene gefirmt.  Besonders und erstmalig: Bischof Wolfgang Ipolt spendete gemeinsam mit dem Erzbischof von Breslau/Wrocláw, Józef Kupny, den Jugendlichen dieses Sakrament. Und nach dem Gottesdienst eröffneten die Bischöfe auf der Altstadtbrücke eine Ausstellung zum Thema Versöhnung.

Bischof Ipolt sprach in seiner Predigt von Mutlosigkeiten.  „Da kann man nichts machen oder ändern!“ ein solcher Satz solle nicht zur „Maxime eines Christenlebens“ werden. (…) „Da will einer nicht mehr wachsen im Glauben. Das ist tödlich für das Christsein. Das führt letztlich von Gott weg, eine solche Einstellung lässt den Glauben auf Dauer vertrocknen“, sagte Bischof Ipolt unter anderem.  Im Anschluss an diese Predigt sprach der Erzbischof die polnischen Firmlinge in ihrer Muttersprache an. Er erinnerte an die Jünger, die sich aus Angst hinter verschlossenen Türen versteckt hatten, jedoch nachdem der Geist Gottes zu ihnen kam, bekamen sie die Kraft , mutig ihren Glauben zu bekennen.

Im Anschluss an den Gottesdienst eröffneten die Bischöfe auf der Görlitzer Altstadtbrücke die Wanderausstellung „Pojednanie/Versöhnung in Progress“ der Maximilian-Kolbe-Stiftung. Dr. Jörg Lüer, Stellvertretender Vorsitzender der  Deutschen Kommission Justitia et Pax, der maßgebliche Autor dieser Ausstellung, informierte zunächst über diese Ausstellung.

Die Maximilian-Kolbe-Stiftung ist 2007 mit Unterstützung der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz gegründet worden, um Beiträge zur Weiterentwicklung der kirchlichen Versöhnungsarbeit in Europa zu leisten. In diesem Zusammenhang haben die beiden Bischofskonferenzen 2013 die Stiftung gebeten, aus Anlass des 50. Jahrestags des Briefwechsels der polnischen und der deutschen Bischöfe eine Ausstellung zum Beitrag der katholischen Kirche zum Prozess der deutsch-polnischen Versöhnung vorzubereiten.

Im Rahmen dieses Projekts hat die Stiftung gemeinsam mit ihren polnischen Partnern, dem Osrodek Erinnerung und Zukunft in Breslau sowie dem Institut des Nationalen Gedenkens in Warschau entsprechende parallele Ausstellungen in Berlin und Breslau gezeigt, die auf regen Zuspruch trafen. Dabei spielte nicht zuletzt der Umstand eine Rolle, dass die Ausstellungen Teil des Prozesses sind, von dem sie handeln und als deutsch-polnische Kooperation in besonderer Weise den Versöhnungsprozess verkörpern.

Im Nachgang zu diesen erfolgreichen Ausstellungen wurde nunmehr eine kleine mobile Version der Ausstellung erarbeitet, die es erlaubt, die Thematik der deutsch-polnischen Versöhnung an verschiedenen Orten in Polen und Deutschland zu präsentieren.

Mit der Wanderausstellung ist beabsichtigt, die Geschichte der deutsch-polnischen Versöhnung und den wichtigen katholischen Anteil daran, einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, einen öffentlich wahrnehmbaren Beitrag zum deutsch-polnischen Dialog zu leisten sowie einen konstruktiven Impuls zum öffentlichen Nachdenken über Versöhnung zu setzen. Die mobile Ausstellung ist insbesondere geeignet, lokale und regionale Partner praktisch einzubeziehen, was wiederum der regionalen Vielfältigkeit der kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Initiativen gerecht wird.

Erzbischof Kupny sieht sich, so sagte er es in seinem Grußwort, besonders der Versöhnung zwischen den Polen und Deutschen verpflichtet. Als Nachfolger im Bischofsamt der Erzbischöfe von Bischof Boleslaw Kardinal Kominek (1903-1974, dem ersten polnischen Erzbischof von Breslau und Verfasser des Briefes „Wir vergeben und bitten um Vergebung“ an die deutschen Bischöfe im Jahr 1965), sieht Erzbischof Kupny als seine vordringliche Aufgabe die Versöhnung an. So äußerte er sich in seiner Ansprache auf der Altstadtbrücke, bevor er und Bischof Ipolt die Ausstellung eröffneten.

Als ein Zeichen der Versöhnung zwischen den beiden Völkern und als ein Zeichen des Teilens zwischen Reichen und Armen, dies hinsichtlich des Abschlusses der Renovabis-Pfingstaktion,  brachen die beiden Bischöfe ein eigens dafür gebackenes Brot und verteilten es unter die vielen Umstehenden und Passanten, die zur Eröffnung gekommen waren und an diejenigen Menschen, die  in beide Richtungen über diese Brücke unterwegs waren. Auf dem Brot sind zwei Wege dargestellt, die von den Seiten des Brotes zur Mitte laufen. Die Linien kommen im Mittelpunkt zu einem Kreis zusammen, der darstellen soll, dass dort Begegnung, Versöhnung und Miteinander möglich ist. Das Bistum Görlitz fühlt sich der Versöhnung zwischen den beiden Völkern im Besonderen verpflichtet, insbesondere, seit Papst Johannes Paul II. bei der Gründung des Bistums im Jahr 1994 dem Bistum Görlitz dies als wichtigste Aufgabe mit auf den Weg gab. (Unter den Unterzeichnern des vorgenannten Briefes der Versöhnung war Karol Wojtyla, der spätere Papst Johannes Paul II.)

Der Breslauer Erzbischof Józef Kupny sieht sich, so sagte er es in seinem Grußwort, besonders der Versöhnung zwischen den Polen und Deutschen verpflichtet. Als Nachfolger im Bischofsamt der Erzbischöfe von Bischof Boleslaw Kardinal Kominek (1903-1974, dem ersten polnischen Erzbischof von Breslau und Verfasser des Briefes „Wir vergeben und bitten um Vergebung“ an die deutschen Bischöfe im Jahr 1965), sieht er dies weiterhin als vordringliche Aufgabe zwischen Polen und Deutschen an.

So äußerte er sich in seiner Ansprache auf der Altstadtbrücke, bevor er und sein Görlitzer Amtskollege Wolfgang Ipolt die Ausstellung eröffneten.

Als ein Zeichen der Versöhnung zwischen den beiden Völkern und als ein Zeichen des Teilens zwischen den Reichen und Armen, dies hinsichtlich des Abschlusses der Renovabis-Pfingstaktion,  brachen die beiden Bischöfe ein eigens dafür gebackenes Brot und verteilten es unter die vielen Umstehenden und Passanten, die in beide Richtungen unterwegs waren. Auf dem Brot sind zwei Wege dargestellt, die von den Seiten des Brotes zur Mittel laufen. Die Linien laufen im Mittelpunkt zu einem Kreis zusammen, der darstellen soll, dass dort Begegnung, Versöhnung und Miteinander möglich sind.

Das Bistum Görlitz fühlt sich der Versöhnung zwischen den beiden Völkern verpflichtet, insbesondere, seit Papst Johannes Paul II. bei der Gründung des Bistums im Jahr 1994 dem Bistum Görlitz dies als wichtigste Aufgabe mit auf den Weg gab.

Unter den Unterzeichnern des vorgenannten Briefes der Versöhnung war Karol Wojtyla, der spätere Papst Johannes Paul II.

Bleiben oder Gehen? – unter diesem Motto steht die diesjährige Pfingstaktion des Bischöflichen Hilfswerkes Renovabis.  Es möchte die Aufmerksamkeit auf Ursachen und Folgen von Arbeits- und Armutsmigration in den Ländern (Süd-)Osteuropas lenken. Viele Menschen verlassen ihre dortige Heimat auf der Suche nach besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen. Nicht selten werden sie dabei Opfer ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse in Deutschland. Renovabis möchte auf diese Zusammenhänge hinweisen, aber auch auf die Dringlichkeit der Unterstützung für die Betroffenen in den Herkunftsländern.

Renovabis unterstützt seine Partner bei der pastoralen, sozialen und gesellschaftlichen Erneuerung der ehemals kommunistischen Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas. Im März 1993 wurde Renovabis als „Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa“ ins Leben gerufen – gegründet von der  Deutschen Bischofskonferenz (DBK) auf Anregung des Zentralkomitees Der deutschen  Katholiken (ZdK). Seitdem wurden rund 22.600 Projekte mit einer Gesamtsumme von rund 700 Millionen Euro gefördert.

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