14. April 2017

Vorbereitung auf Ostern – Wir feiern Christus, der den Tod in Liebe verwandelt

Die Kar- und Ostertage werden im Bistum Görlitz an verschiedenen Orten unterschiedlich begangen. Einige Senioren wollen die Tage  in Gemeinschaft erleben. Dazu fanden sich einige von ihnen im  St. Wenzeslaus-Stift, Jauernick bereits am Mittwoch der Karwoche ein. Sie wollen gemeinsam Stille erleben, beten, singen, betrachten und nachdenken. Die sieben Worte Jesu am Kreuz begleiten sie dabei, durch sie hindurch die Senioren zum Oster-Halleluja gelangen wollen. „Wir haben Stall und Grab verglichen. Gedanken und Gefühle, Gemeinsamkeiten und Unterschiede…. Zwei Gruppen bauten entsprechend mit Lego und anderem Material Stall und leeres Grab und tauschten sich dann über ihre Gedanken aus“, sagt Referentin Ingrid Schmidt, die diesen Kurs leitet.

In der Kathedrale St. Jakobus in Görlitz zelebriert Bischof Wolfgang Ipolt die Eucharistiefeier am Gründonnerstag.  „Es ist eine große Stunde, die wir heute mit der ganzen Kirche begehen – die Stunde, in der WANDLUNG geschieht, die ein für allemal bleibt. Es ist die kostbarste Wandlung, die wir als Christen glauben und von der wir leben – es ist eine Wandlung, die das Drama des Sterbens und des Todes mit einschließt und darum auch unser ganzes Leben“, so beginnt Bischof Ipolt seine Predigt. Weiterhin sagt der Bischof: „Wir feiern am Gründonnerstag Christus, der den Tod in Liebe verwandelt, der die Gaben der Schöpfung wandelt, um unter substantiell unter uns zu sein und der uns selbst verwandeln will, neu gestalten will, in seinen lebendigen Leib, der die Kirche ist. Hier geht es um die Herzmitte der Kirche und unseres christlichen Lebens überhaupt – es geht in jedem Fall um die Liebe Gottes, die uns Jesus mit seinem ganzen Herzen offenbart – auch im Zeichen der Fußwaschung, das wir jetzt vollziehen“.

        Fotos vom Gründonnerstag: Matthias Wehnert

Am Vormittag des Karfreitags sieht ein fünfjähriges Mädchen in der Kathedrale das abgehangene Kreuz, den offenen Tabernakel, die Stelle, an der das Heilige Grab sein wird. „Ich will dem Jesus wenigstens Blumen an sein Grab stellen, die er hat, bis er aufersteht“, sagt sie. Nachdem sie die Blumen gepflückt und in einer Vase abgestellt hat, beginnt der Kreuzweg der Kinder: „Am Anfang des Weges: das Gerichtsurteil über Jesus. Gefesselt steht er vor Pilatus. Der verwaltet die Provinz Palästina im Auftrag des römischen Kaisers. Pilatus hat Macht, über Leben und Tod zu entscheiden. Die Hohepriester haben Jesus an Pilatus ausgeliefert. Sie haben ihn verraten und verkauft. Pilatus spricht ein falsches Urteil. Er weiß, dass es falsch ist! Trotzdem verurteilt Pilatus ihn zum Tod“, mit diesen Worten beginnt die erste Station „Zu Unrecht verurteilt“ des Kreuzwegs für Kinder von Misereor. „Wie Jesus geht es vielen Menschen auf der Welt. Sie sind unbequem und werden deshalb aus dem Weg geschafft. Sie treten für Gerechtigkeit ein und landen deshalb im Gefängnis. An sie wollen wir heute denken, für sie wollen wir beten“. Ein Stück Seil, als „Fessel“ wird an der ersten Station befestigt. Danach wird das Kreuz gebracht. Station für Station werden Gegenstände daran befestigt: ein schwarzes Tuch, eine geknickte Rose. Ein Hemd wird an das Kreuz geheftet: Jesus wurde seiner Kleider beraubt. Der Kreuzweg mit etwa 40 Kindern und fast der gleichen Anzahl Eltern und Großeltern, führt um die Kathedrale herum. Die letzten der insgesamt sechs Stationen sind im Gotteshaus. Dort kommt der große Nagel am Kreuz ebenso hinzu, wie der grüne Zweig – als Hoffnungszeichen, dass mit dem sinnlos erscheinenden Tod Jesu nicht alles zu Ende ist. Im Gegenteil, es beginnt Neues. „Wir sollen uns für das Leben einsetzen. (…) Menschen sollen bereits in diesem Leben „erfahren, dass eine bessere Welt möglich ist, dass der Himmel für alle Menschen offen steht“, heißt es am Ende des Kreuzwegs der Kinder.

Bremsspuren, Ölspuren, Spuren im Sand, Spuren bei Verbrechen… um Spurensuche ging es beim Bußgang der Männer am Karfreitag-Abend. Fast 40 männliche Teilnehmer, darunter Generalvikar und Dompropst Dr. Alfred Hoffmann, waren unterwegs bei der Spurensuche. Auf den Jesu Spuren ging es vom Heiligen Grab bis zur Kathedrale St. Jakobus. Die Texte für diesen Kreuzweg mit 14 Stationen durch die Altstadt – bis in die Görlitzer Südstadt, hat, wie in den Jahren zuvor, Markus Kresák vorbereitet.

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