16. Februar 2009

Bischof Zdarsa: Holocaust-Leugnung ist absurd

      Bischof Dr. Konrad Zdarsa hat die Leugnung des Holocausts durch den traditionalistischen Bischof Richard Williamson scharf verurteilt. Er frage sich, „wie ein einigermaßen gebildeter Europäer zu solchen absurden Behauptungen kommen kann“, sagte Zdarsa in einem Interview der in Cottbus erscheinenden „Lausitzer Rundschau“ vom 30. Januar 2009. Zugleich verteidigte er die Entscheidung von Papst Benedikt XVI., den Ausschluss Williamsons aus der römisch-katholischen Kirche aufzuheben. Dieser Schritt wird unter anderem von Juden nachdrücklich kritisiert.   Die Borniertheit Williamsons dürfe mit der Maßnahme des Papstes nicht in Zusammenhang gebracht werden, betonte Zdarsa. Die Aufhebung der Exkommunikation sei ein offizielles kirchenrechtliches Entgegenkommen an die Traditionalisten. Damit werde auch für einen Menschen wie Williamson ein Weg zu persönlicher Bekehrung und kirchenamtlicher Lossprechung eröffnet. Als Exkommuniziertem sei ihm dieser Weg bislang verschlossen gewesen. „Die Aufhebung dieser Exkommunikation bedeutet doch umgekehrt nicht etwa, dass alle Kinderschänder, Mörder und Ehebrecher, die der katholischen Kirche angehören, mit der Kirche im Einklang leben“, fügte der Bischof des Bistums Görlitz hinzu.   Keine Alternative gebe es zum jüdisch-christlichen Dialog, hob der Görlitzer Bischof hervor. „Die Juden sind und bleiben unsere älteren Brüder und Schwestern im Glauben“, so Zdarsa wörtlich.

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