14. März 2015

Kreuzweg über die Neiße: Maria, Königin Polens, verbindet

Seit neun Jahren gibt es ihn, den deutsch-polnischen Kreuzweg zwischen den beiden Teilen der Europastadt Görlitz-Zgorzelec. Jeweils wird ein Holzkreuz, auf dem die Namen der beiden Städte stehen, in der Fastenzeit von einer Stadt in die der Nachbarn getragen. In diesem Jahr begann der Kreuzweg am Freitag  13. März um  17 Uhr in  der St. Bonifatiuskirche in Zgorzelec und führte über die Stadt-Brücke „Papst Johannes-Paul II.“, zur Pfarrkirche Heilig-Kreuz in der Görlitzer Struvestraße. Fast 200 Gläubige aus beiden Städten, unter ihnen Generalvikar Dr. Alfred Hoffmann, folgten dem Zug. Der hielt an Stationen, an denen des Leidens Jesu Christi gedacht, an denen gemeinsam gesungen und gebetet wurde. Dekan Maciej Wesolowski und Pfarrer Norbert Joklitschke leiteten die zweisprachige Feier. An der letzten Station, in der Kirche Heilig Kreuz, hob Pfarrer Joklitschke neben der Einheit der Katholiken auf beiden Seiten der Europastadt im Glauben, die besondere Bedeutung von Maria, der Mutter Jesu hervor. Er sagte:

„Maria stand unter dem Kreuz. Sie hat an der Erlösung mitgewirkt, die unsere zerrissene Welt so nötig hat. Im Jahr 1942 Papst Pius XII. die friedlose Welt dem makellosen Herzen der Gottesmutter geweiht. Kardinal Frings, der Erzbischof von Köln, vollzog 1954 in Vertretung aller deutschen Bischöfe und Bistümer, aber auch namens des katholischen Kirchenvolks vor 100.000 Katholiken die Weihe Deutschlands an Maria verknüpft mit der Bitte, dass wir unseren Herrn und Gott, lieben, wie Maria Gott geliebt hat: aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele, aus all unseren Kräften. In Polen wird Maria als Königin Polens gefeiert. Sie hat Anteil am Königtum Christi, weil sie den Willen Gottes erfüllt hat. Als Zeichen der Verbundenheit verehren wir in unserer Kirche auch das Bild der Schwarzen Madonna“.

Dieses Bild hängt in einer Seitenkapelle der Kirche, ist ein Geschenk von polnischen Christen, von denen über 1000 zur Pfarrei Heiliger Wenzel in Görlitz gehören.   Nach der ersten Strophe dieses in Polen weithin bekannten Liedes wurde das  Vaterunser zeitgleich auf Deutsch und Polnisch gebetet.

Das Kreuz bleibt nun ein Jahr lang in der Pfarrkirche in Görlitz. Nach Kreuzweg zum 10. Jubiläum, am 4. März 2016, der von Heilig-Kreuz nach St. Bonifatius führt, wird das Kreuz dann wiederum ein Jahr lang in der Kirche in Zgorzelec bleiben – so ist es Tradition.

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